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Die effektiven Konsuln Österreich(-Ungarns) von 1825-1918 - Ihre Ausbildung, Arbeitsverhältnisse und Biografien
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DreineueBildungsinstitutezurGewinnungvonstaatstreuenBeamten 53 sichern, so vermag ich die Lücke, die mir in der gesellschaftlichen Ausbildung der jungenLeutezubestehenscheint,nichtmitStillschweigenzuübergehen. Die jungen wissenschaftlich und theoretisch zumeist sehr gut ausgebildeten Leute scheinen in der Akademie nicht die erforderliche Anleitung für weltmänni- schenSchliffundgesellschaftlicheUmgangsformenzuerhalten.Ichwürdeesdaher lebhaftbegrüssen,wennindenUnterrichtsplanaucheineArthöhereAnstandsun- terweisungeingefügtwerdenkönnte. GeradeinunsererKarrierespieltdasgesellschaftlicheMomenteinegrosseRolle und da die Präfekten in der Akademie weder den erforderlichen Kontakt mit den Zöglingen noch vielfach selbst die nötige feinere Erziehung besitzen, um den jun- gen Leuten in unauffälliger Weise als gutes Beispiel zu dienen, so müsste ein ande- rer,etwadervonmirweiterobenangedeuteteModusinsAugegefasstwerden,um demUebelzusteuern. Es ist meiner Ansicht noch nicht genügend, dass ein junger Mann nicht mit demMesserimMundisstoderaufderStrasseeinerDameresp.einemHöherendie Seite zu seiner Rechten einräumt. Er muss auch in komplizierteren gesellschaftli- chenSituationen, indenBesuchsregeln,beiTischordnungenunddgl.m.Bescheid wissen.“ GKStephanibehauptete1899,dassBeamteimKonsulardienst,dieausderOri- entalischen Akademie hervorgegangen sind, Quereinsteiger abgelehnt und diesen dasLebenerschwerthaben.IhmhabemanalsAmtsleitervielfachBeamtezugeteilt, mit denen das Ministerium nicht zufrieden war und die in anderen Ämtern schon Anständeverursachthatten.100 2.3.3.14 EineunseriöseBeurteilung EineVeröffentlichungdesJahres1997wagtedieBehauptung,dieAbsolventender Konsularakademieum1900seienohneUniversitätsausbildunggewesen.101 Vom hohen Ausbildungsniveau der Hochbürokratie in der österreichischen Monarchie unterschied sich die Entwicklung der Bildungsstruktur der diploma- tischen Beamtenschaft. „ 1897 wiesen 9,4% der Beamten nachweislich keine Uni- versitätsausbildung auf, 1914 bereits 25,4%, während der Anteil der Beamten mit Diplomaten- bzw. Konsulatsattachéprüfung von 70,5% auf 55,4% sank. Dazu kommt die besondere Stellung der Konsularakademiker, für deren Karriere im Konsulardienst das Universitätsstudium keine Voraussetzung bildete, so dass wir mangels genauerer Angaben den größeren Teil der Absolventen der Konsularaka- 100 GKStephaniandasAußenministerium,St.Gilgen,24.Aug.1899.ARF4/329Pe.Stephani. 101 Stimmer,Bd.1,S.423.
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Die effektiven Konsuln Österreich(-Ungarns) von 1825-1918 Ihre Ausbildung, Arbeitsverhältnisse und Biografien
Titel
Die effektiven Konsuln Österreich(-Ungarns) von 1825-1918
Untertitel
Ihre Ausbildung, Arbeitsverhältnisse und Biografien
Autor
Engelbert Deusch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
Abmessungen
17.4 x 24.4 cm
Seiten
736
Schlagwörter
Konsularbiografien, Konsularausbildung, Pflichten eines Konsuls, österreichisch-ungarische Konsulate, Arbeitsverhältnisse, Honorarkonsuln, Repräsentation
Kategorien
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Die effektiven Konsuln Österreich(-Ungarns) von 1825-1918