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ElFo- Elementarpädagogische Forschungsbeiträge
ElFo - Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Band Jahrgang 1 / Heft 1 / 2019
Seite - 36 -
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ElFo—Elementarpädagogische Forschungsbeiträge (2019), 1 (1), 31-38 36 Elternreaktionen auf männliche Fachkräfte im Kindergarten – eine Ergebnisdarstellung betonen ist aber, dass für 64 % der Eltern von Jungen und für 61 % der Eltern von Mädchen das Wickeln und die Hilfe beim Toilettenbesuch durch einen Kindergartenpädagogen selbstverständlich sind. Bei genaueren Erklärungen der Eltern im Hinblick auf das pädagogische Handeln männlicher und weiblicher Fachkräfte werden Differenzen im Handeln angesprochen. Eltern erwähnen beispielsweise Unterschiede in Bezug auf das Regelverhalten und die Autorität. So stehen bei männlichen Fachkräften Regeln und Strukturen nicht so sehr im Vordergrund, sie werden aber als autoritätsausstrahlend wahrgenommen. In der Kommunikation von männlichen und weiblichen Fachkräften wird eine konkretere, kürzere Kommunikation von männlichen Fachkräften angesprochen. Bei der Spielauswahl und dem Verhalten beim Durchführen von Spielen wird erwähnt, dass männliche Fachkräfte sich aktiver an den Spielen beteiligen. Auch die körperliche Kraft männlicher Fachkräfte wird genannt, etwa beim Spielen im Freien oder beim Balgen mit den Kindern. Brandes weist auf verschiedene Dimensionen der Interaktionen und im pädagogischen Umgang zwischen Kindern und männlichen bzw. weiblichen Fachkräften hin, indem bemerkenswerte Unterschiede beim Einsetzen von Themen und Materialien sichtbar werden (Brandes, 2014). Auf emotionaler Ebene werden weibliche Fachkräfte teilweise als fürsorglicher erlebt und männliche Pädagogen als distanzierter, wobei diese Distanz von den Eltern positiv konnotiert wird (Schauer, 2017). Es wurde von den Eltern auch darauf verwiesen, dass Unterschiede im pädagogischen Handeln typabhängig sein können und nicht bezogen auf das Geschlecht. Insgesamt kann durch die Auswertung der Daten festgehalten werden, dass die Bedeutung des Geschlechts pädagogischer Fachkräfte im Kindergarten von den Eltern als teilweise untergeordnet angesehen wird. Im Fragebogen geben 67 % der Eltern an, dem Geschlecht der Betreuung keine oder wenig Bedeutung beizumessen, aber für jeden dritten Elternteil ist dies somit relevant. Vor allem die Anwesenheit beider Geschlechter sehen Eltern als Vorteil. Mit männlichen und weiblichen KindergartenpädagogInnen haben Kinder die Möglichkeit, beide Geschlechter in ihrer Arbeit zu erleben und Mütter und Väter erfahren gleich- und gegengeschlechtliche Ansprechpartner. Blank-Mathieu betont, dass für Kinder die Übernahme von Tätigkeiten durch beide Geschlechter wichtig ist (2008) und laut Cremers et al. tragen männliche Fachkräfte andere Sichtweisen in Kindergärten (Cremers Michael et al., 2015). Im Personalmanagement zeigen sich gemischtgeschlechtliche Teams im Ergebnis ihrer Arbeitsqualität ebenso erfolgreicher als gleichgeschlechtliche Teams (Uhrig & Englert, 2006). Eltern nennen eben diese Gründe und wünschen sich für die Zukunft mehr männliche Fachkräfte (quantitativ: 90 %, qualitativ: 9 von 29 Eltern erwähnen die Anwesenheit männlicher Fachkräfte als einen Pluspunkt für die zukünftige Auswahl für einen Kindergarten), vor allem in Kombination mit weiblichen Fachkräften. Fazit Es zeigen sich die positive Einstellung der Eltern und der Wunsch nach mehr Männern in der elementarpädagogischen Arbeit. Eltern sehen die Anwesenheit männlicher Fachkräfte in Kombination mit weiblichen Pädagoginnen als sehr erstrebenswert. Bei der Anwesenheit beider Geschlechter in der institutionellen Erziehung werden kommunikativ wahrgenommene Unterschiede (geschlechterspezifische Gesprächsthemen, Länge und Art der Gespräche, vgl. dazu auch Brandes,
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ElFo Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Band Jahrgang 1 / Heft 1 / 2019
Titel
ElFo
Untertitel
Elementarpädagogische Forschungsbeiträge
Band
Jahrgang 1 / Heft 1 / 2019
Herausgeber
Lars Eichen
Eva Pölzl-Stefanec
Ort
Graz
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
41
Kategorien
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