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Die theoriegeleitete Erfassung früher naturwissenschaftlicher (Leistungs-)Potenziale im Übergangsprozess
von der Kita in die Grundschule aus Perspektive einer inklusiven Begabungsförderung
ElFo – Elementarpädagogische Forschungsbeiträge (2020), 3 (2), S. 18-31
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Potenzialen und Begabungen hinweisen, wird es auch im obigen Modell berücksichtigt. Im
Kontext der Grundschule verfügen Kinder mit (hohen) (Leistungs-)Potenzialen häufig bereits
über ein spezialisiertes Fachwissen in einem oder mehreren naturwissenschaftlichen
Bereichen, das sie teilweise mithilfe einer bereits erlernten Fachsprache kommunizieren
(Taber, 2007). Daran anknüpfend kann vermutet werden, dass Kinder mit
naturwissenschaftlichen Potenzialen im Elementarbereich bereits Anfangskenntnisse
erwerben (Fried, 2005).
Hinsichtlich der Erfassung naturwissenschaftlicher Potenziale bedarf es folglich eines
Forschungsvorhabens, das die theoriebasierten Indikatoren praxisnah und evidenzbasiert
überprüfen kann. Aus der theoretischen Rahmung und dem aufgezeigten Desiderat lässt sich
daher folgende übergeordnete Forschungsfrage ableiten:
Wie können naturwissenschaftliche (Leistungs-)Potenziale mithilfe von
Bildungsdokumentationen/Diagnosetools im Übergang von der Kita in die Grundschule bzw.
in der Grundschule erkannt und erfasst werden?
Forschungsanliegen und methodisches Vorgehen
Im Rahmen des vom BMBF geförderten LemaS - „Leistung macht Schule“-Forschungsverbunds
wird das Vorhaben der Instrumentenentwicklung zur Erfassung naturwissenschaftlicher
Potenziale in zwei Teilprojekten (3 & 9) an der Freien Universität Berlin umgesetzt1. Dabei legt
das Teilprojekt 3 einen Schwerpunkt auf den Übergang von der Kita in die Grundschule.
Ergänzend dazu befasst sich das Teilprojekt 9 mit der Erfassung früher (Leistungs-)Potenziale
im Sachunterricht der Grundschule. Auf Basis eines Design-Based Research-Ansatzes (DBR)
werden beide qualitativ-explorativen Vorhaben durch ein iteratives Vorgehen in mehreren
Zyklen realisiert (siehe Abb. 2) (Mandl & Kopp, 2006; Reinmann, 2005). In diesem
Zusammenhang findet in beiden Projekten eine enge Zusammenarbeit mit der pädagogischen
Praxis statt, damit nach den Prinzipien des DBR-Ansatzes ein bildungspraktischer Nutzen und
theoretischer Erkenntnisgewinn gewährleistet werden kann (Design-Based Research
Collective, 2003).
1 Beide Projekte werden mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzei-
chen 01JW1801B gefördert.
ElFo
Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Band Jahrgang 3 / Heft 2 / 2021
- Titel
- ElFo
- Untertitel
- Elementarpädagogische Forschungsbeiträge
- Band
- Jahrgang 3 / Heft 2 / 2021
- Herausgeber
- Lars Eichen
- Eva Pölzl-Stefanec
- Ort
- Graz
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 33
- Kategorien
- Zeitschriften ElFo- Elementarpädagogische Forschungsbeiträge