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oder die rationale Funktion wird eben so oft null als unendlich. Hierbei za¨hlt
einn-facherNull- oderUnendlichkeitspunktalsn einfacheNull- oderUnend-
lichkeitspunkte.
Ist
R(z) =anz n+an−1zn−1 + · ··+a0
eine ganze rationale Funktion, welche also nur fu¨r z=∞ von dernten Ord-
nung unendlich wird, und setzen wir voraus, dass sie in jedem der Punkte
z1,z2, . . .zm blos von der ersten Ordnung verschwindet, so muss
m∑
κ=1 1 =n
sein, oder
m=n,
d. h.R(z) = 0 liefert genau nWerte z1,z2, . . .zn, welche diese Gleichung
befriedigen oder eine algebraische Gleichungnten Grades hatnWurzeln. Es
ist dann
R(z) =an(z−z1)(z−z2)· ··(z−zn),
denn
R(z)
an(z−z1)(z−z2)· ··(z−zn) =ϕ(z)
wird fu¨r keinen endlichen Wert von z unendlich, da fu¨r z = zν R(z) =
(z−zν)ψ(z) ist undψ(zν) =Aν von Null verschieden ist, also ist
ϕ(zν) = Aν
an(zν−z1)· ··(zν−zν−1)(zν+zν+1)· ··(zν−zn)
endlich. Fu¨r z=∞ ist aber ϕ(∞) = 1, also ist u¨berhaupt ϕ(z) = 1, was
obige Behauptung erweist.
Wu¨rde z1 = z2 = · ··= zµwerden, so wu¨rde in der Umgebung von z1
R(z) = (z−z1)µ(A+A1(z−z1)+ · ··)
sein, d. h.R(z) wu¨rde µ-mal verschwinden und z1 heisst dann eine µ-fache
Wurzel vonR(z). Es tritt dann inR(z) der Faktor (z−z1)µ-mal auf.
Sagt man also, eine Gleichung nten Grades hat nWurzeln, so ist jede
µ-fache Wurzel alsµ einfache Wurzeln zu za¨hlen.
Einleitung in die Theorie der Elliptischen Funktionen
- Titel
- Einleitung in die Theorie der Elliptischen Funktionen
- Autor
- Karl Bobek
- Verlag
- Druck und Verlag von B. G. Teubner
- Ort
- Leipzig
- Datum
- 1984
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 290
- Schlagwörter
- Mathematik, Math, Ellipsen, Funktionen, Intervall, Integral
- Kategorie
- Lehrbücher