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ISSN: 2409-6911
(CC-BY) 3.0 license
www.austrian-law-journal.at
Editorial
Erste ALJ-Tagung: „Die digitalisierte Person“
Mit 2/2017 geht die siebte Ausgabe des Austrian Law Journal online. Der Grund, ihr ein Editorial
voranzustellen, liegt darin, dass sie im Kern der ersten Tagung des ALJ gewidmet ist, die am 6. 4.
2017 an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz stattfand und die „digitalisierte
Person“ ins Visier nahm.
Die Digitalisierung unseres Umfeldes – man spricht bereits von digitaler Transformation der Gesell-
schaft – ist nicht mehr zu übersehen. Sie erfasst einzelne, private Individuen ebenso wie Arbeit-
nehmerInnen im beruflichen Alltag, sämtliche Gesellschaftsschichten und zunehmend alle Alters-
gruppen. Sie ist grenzüberschreitend ubiquitär und omnipräsent. Social Media, Internet der Dinge/
Körper, Robotik, Kryptowährungen, „smarte“ Dinge und ebensolche Verträge benennen nur einige
der sichtbareren Erscheinungsformen der Digitalisierung, die heute bereits Realität sind. Das ALJ,
das diese Technologie als open access online Fachzeitschrift der Rechtswissenschaften Ă–ster-
reichs von Anfang an positiv nutzt, erkennt die groĂźen Fragen, die diese Technologie gerade auch
im juristischen Kontext aufwirft. Und ging ihnen in einer wissenschaftlichen Veranstaltung nach,
die die Themen fokussiert auf die „Person“ aufbereitete.
Nach der Eröffnung und Begrüßung durch Univ.-Prof. Dr. Peter Scherrer, Vizerektor für Forschung
und Nachwuchsförderung, behandelten acht RechtswissenschafterInnen im Wechselspiel von
Referat und Kommentar vier zentrale Themenblöcke. Die Moderation übernahmen Univ.-Prof.
Dr. Brigitta Lurger und Univ.-Prof Dr. Elisabeth Staudegger.
Zu „Digitalisierung und Selbstbestimmung“ trug Univ.-Prof. Dr. Iris Eisenberger, M.Sc. (LSE) von der
Universität für Bodenkultur Wien vor. Univ.-Prof. Dr. Christoph Bezemek, B.A., LL.M. (Yale), Univer-
sität Graz, verfasste dazu einen ebenso kritischen wie lebendigen Kommentar. Danach skizzierte
Assoz. Prof. Dr. Thomas Kröll, Wirtschaftsuniversität Wien den „digitalisierten Forscher“, den Univ.-
Prof. Dr. Stefan Storr, Universität Graz, als langjähriger Forschungsdekan pointiert mit reicher
Erfahrung aus der Praxis kommentierte. Prof. Dr. Gregor Kirchhof, LL.M., Universität Augsburg
erkannte am Beispiel des digitalisierten Steuerzahlers die Digitalisierung als groĂźes Potenzial fĂĽr
eine moderne Steuergesetzgebung und wurde von Univ.-Prof. Dr. Tina Ehrke-Rabel, Universität
Graz, um österreichische Aspekte ergänzt. Der Nachmittag stand zunächst im Zeichen des Daten-
schutzes in den sozialen Medien. Prof. Dr. Johannes Hager, Universität München, nahm allerdings
anstelle der üblichen öffentlich-rechtlichen eine privatrechtliche Perspektive ein, die Univ.-Prof.
Dr. Stefan Perner, Universität Linz, wiederum aus österreichischer Sicht konzise variierte. Den
digitalisierten Täter und mit ihm die Erscheinungsformen des Cybercrime – vom Hacken der in
den Haushalten montierten smart meter und selbstfahrender Vehikel über „Medjacking“ bis
„Ransomware“ – behandelte und veranschaulichte Univ.-Prof. Dr. Susanne Reindl-Krauskopf, Uni-
versität Wien, in konkreten Punkten kommentiert von Assoz. Prof. Dr. Christian Bergauer, Univer-
sität Graz.
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Austrian Law Journal
Volume 2/2017
- Title
- Austrian Law Journal
- Volume
- 2/2017
- Author
- Karl-Franzens-Universität Graz
- Editor
- Brigitta Lurger
- Elisabeth Staudegger
- Stefan Storr
- Location
- Graz
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- Size
- 19.1 x 27.5 cm
- Pages
- 108
- Keywords
- Recht, Gesetz, Rechtswissenschaft, Jurisprudenz
- Categories
- Zeitschriften Austrian Law Journal