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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Ă–sterreich
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2      IslamophobiaStudies 35 als ›nicht-britisch‹undMuslimInnenals ›kulturellAndere‹darstellt.Dazuge- hörtdieRepräsentationdesIslamals ›statisch‹undvonMuslimInnenals»re- sistant to progress, engag[ing] in antiquated and repressive practices that abuse human rights, and often us[ing] their religion tomanipulative ends« (Poole 2002: 250). Der Islamwerde als fremdeKultur konstruiert, die wie- derumdurchgängigals »primemotive for (anti-social) behaviour«behandelt wird (Poole 2002: 250).DiesesThemader »inherently different cultural and religious values [ofMuslims, Anm. B.O.] that conflict with ›British values‹ (a construct)« prägt, so Poole, die Repräsentation vonMuslimInnenweiter- hin und über die Zäsur 9/11 hinweg: »My research shows the strength and consistency of this discourse throughout the time period [1994-2009, Anm. B.O.]« (Poole2011:58).DieIdentifikationeinerwertendenDichotomisierung, inderMuslimInnenbzw.der Islamals ›Andere‹ in einekulturellePraxisder »Fremddämonisierung« und »Selbstidealisierung« (Shooman2014a: 87) ein- gespanntwerden,gehörtzudenweitgeteiltenEinsichtenderinternationalen Forschung. Schließlich betonenmehrere ForscherInnen, dass die von ihnen unter- suchtennegativenRepräsentationenvonIslamundMuslimInnennichtaufpolitisch konservativeoderrechtsverorteteMedienkonzentriert sind,undauchdieTrennung zwischen ›Boulevard-‹ und ›Qualitätspresse‹ keinen entscheidendenUnter- schiedmacht.FürGroßbritannienwareneswiederumPoole (2002,2011)und Richardson (2004), die dazu die umfangreichsten Belege zusammentragen konnten. Poole untersuchtemittels quantitativer und qualitativer Diskurs- analysenvierTageszeitungen:Diebeiden›Broadsheets‹ ›TheGuardian‹(links- liberal) und ›TheTimes‹ (konservativ) sowie die auflagenstarkenBoulevard- blätter ›TheSun‹und›TheDailyMail‹.EinzentralesErgebnisderStudiewar, dassdieFormenderBerichterstattungunddieKonstruktionvonMuslimIn- nendarinzwar»nichthomogen«sind (Poole2002:248),dieobenskizzierten Musteraber inallenuntersuchtenMedienzufindenseien.Fürdenals links- liberal eingestuften ›Guardian‹ kommtsie zumSchluss,dass eingroßerTeil der dort veröffentlichten Artikel einer »exclusive form of liberalism« (Poole 2002:248) folgt,diefürMuslimInnennicht imgleichenMaßeeintrittwiefür anderevonDiskriminierungbetroffeneGruppen.DasantirassistischeSelbst- verständnis der ›Guardian‹-Blattlinie scheine dort, wo es umMuslimInnen geht, durch einen vehement vertretenen Säkularismus und dieDarstellung ›islamischer‹Praxenals irrationalundbarbarischüberlagert zuwerden.Für dendeutschsprachigenRaum liegenFallstudien zu einzelnenPublikationen vor,diezuähnlichenErgebnisseninBezugauflinks-liberaleundinsbesonde-
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Ă–sterreich
Title
Im Namen der Emanzipation
Subtitle
Antimuslimischer Rassismus in Ă–sterreich
Author
Benjamin Opratko
Publisher
transcript Verlag
Location
Bielefeld
Date
2019
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Size
14.8 x 22.5 cm
Pages
366
Keywords
Rassismus, Ă–sterreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Categories
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