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S. 116-118) ist es nun der US-amerikanische Germanist Paul Reitter, der
nachdrĂĽcklich auf die zentrale Rolle hinweist, die Kuh in der Geschichte
dieses Begriffs zukommt. Nicht nur hat Kuh ihn geprägt, Theodor Lessing,
durch dessen Buch »Jüdischer Selbsthaß« (1930) er Verbreitung fand, hat mit
einiger Sicherheit auf Kuhs in »Juden und Deutsche« dargelegtes Konzept
zurĂĽckgegriffen (vgl.: Paul Reitter: Interwar Expressionism, Zionist Self-
Help Writing, and the Other History of ›Jewish Self-Hatred‹. In: Leo Baeck
Institute Year Book, Vol. 55 [2010], p. 175-192, bes. p. 184-185 und 189; Paul
Reitter: On the Origins of Jewish Self-Hatred. Princeton, Oxford 2012, bes.
S. 39-40 u. S. 61-71).
  4  Juden und Deutsche. Ein Resumé von Anton Kuh. Berlin o. J. [1921],
S. 109-114, hier S. 109-110 [Nr. 450].
 
5  Am 30.12.1919 in der Prager Urania; am 18.1.1920 im Saal des Kurhauses
»Kaiserbad« in Teplitz-Schönau / Teplice-Šanov; am 9.3.1920 im Schubert-
Saal in der Berliner BĂĽlowstraĂźe.
 
6  Juden und Deutsche, S. 6 resp. S. 10.
 
7  Max Brod: Der Nietzsche-Liberale (Bemerkungen zu dem Buch von
Anton Kuh »Juden und Deutsche«). In: Jüdische Rundschau, Jg. 26, Nr. 23/24,
23.3.1921, S. 163-164, hier S. 163.
 
8  Juden und Deutsche, S. 23-24 resp. 22.
 
9  Ebd., S. 50.
 
10  Ebd., S. 25.
  11  Ebd., S. 25.
  12  Wie Andreas B. Kilcher akribisch nachgewiesen hat (Anti-Ödipus im
Land der Ur-Väter: Franz Kafka und Anton Kuh. In: Conditio Judaica 50.
Studien und Quellen zur deutsch-jĂĽdischen Literatur- und Kulturgeschichte.
Hg. v. Hans Otto Horch in Verbindung mit Alfred Bodenheimer, Mark H.
Gelber und Jakob Hessing. TĂĽbingen 2004, S. 69-88, hier S. 82). Vor ihm
sind bereits Hartmut Binder (Kafka in neuer Sicht. Mimik, Gestik und Per-
sonengefĂĽge als Darstellungsform des Autobiographischen. Stuttgart 1976,
S. 385-395) sowie Giuliano Baioni (Kafka. Literatur und Judentum. Stuttgart
1994, S. 196-199, 269-171 [ursprĂĽnglich unter dem Titel: Kafka: letteratura
ed ebraismo. Turin 1984]) den Verbindungen Kafkas mit Kuh nachgegan-
gen. – Einzelne Wendungen und Denkfiguren Kuhs nicht in der »Verwand-
lung«, versteht sich, sondern in Tagebucheinträgen und Briefpassagen, in
denen Kafka auf die Beklemmung schriftstellernder westjüdischer Söhne zu
sprechen kommt, u. a. im Brief an Max Brod vom Juni 1921: »Weg vom
Judentum, meist mit unklarer Zustimmung der Väter […] wollten die meisten,
die deutsch zu schreiben anfingen, sie wollten es, aber mit den Hinterbein-
chen klebten sie noch am Judentum des Vaters und mit den Vorderbeinchen
fanden sie keinen neuen Boden. Die Verzweiflung darĂĽber war ihre Inspira-
tion« (Franz Kafka: Gesammelte Werke. Hg. v. Max Brod. Briefe 1902-1924.
Frankfurt am Main. Brief an Max Brod, Matliary, Juni 1921, S. 334-338).
  13  Juden und Deutsche, S. 24.
  14  Ebd., S. 30.
  15  Juden und Deutsche, S. 26.
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book Anton Kuh - Biographie"
Anton Kuh
Biographie
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Anton Kuh
- Subtitle
- Biographie
- Author
- Walter SchĂĽbler
- Publisher
- Wallstein Verlag
- Location
- Göttingen
- Date
- 2018
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8353-3189-1
- Size
- 13.8 x 22.2 cm
- Pages
- 576
- Category
- Biographien