Page - (000128) - in Autonomes Fahren - Technische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte
Image of the Page - (000128) -
Text of the Page - (000128) -
Wechselwirkung Mensch und autonomer
Agent116
berechnen (fĂĽr methodische Details (s. [61, 66]). Eine Visualisierung dieser Berechnungen
bietet Abb. 6.2, in der auf der x-Achse die euklidische Distanz der bewerteten Begriffe
abgebildet ist. Niedrige Werte indizieren eine geringere Distanz und somit höhere affektive
Ähnlichkeit zwischen den Begriffen, d. h., sie lösen eine stärkere positive Assoziation bei
den Befragten aus. Deutlich erkennbar ist, dass der „Chauffeur“ der „Idealen Fahrt“ affek-
tiv am nächsten kommt, wobei der „Co-Pilot“ am wenigsten dieser emotionalen Repräsen-
tation entspricht. Im Vergleich der unterschiedlichen Use-Cases des autonomen Fahrens
wird sichtbar, dass das Vehicle-on-Demand deutlich von den Empfindungen fĂĽr eine ideale
Fahrt abweicht, wohingegen Fahrzeuge mit Valet-Parken am ehesten damit assoziiert sind.
Die im Vergleich zu den Use-Cases deutlich positivere affektive Verankerung konven-
tioneller Autos kann folglich ein wesentliches Akzeptanzhemmnis fĂĽr die EinfĂĽhrung ins-
besondere vollautomatisierter Fahrzeuge darstellen. In Bezug auf die Rolle des Fahrers
unterstreichen die gefundenen affektiven Repräsentationen die in einer weiteren Frage
explizit adressierte Rollenpräferenz. Die Teilnehmer gaben bei diesem Item mittels Schie-
Tab. 6.2 Arithmetisches Mittel (M) der affektiven Bewertungen
Begriff Valenz Potenz Erregung
Chauffeur 1,26 0,80 –0,05
Beifahrer 0,89 –0,06 0,07
Passagier 0,95 0,15 0,10
Co-Pilot 0,61 0,34 0,37
Fahrzeug mit Autobahnpilot 0,54 0,68 0,86
Fahrzeug mit Valet-Parken 0,93 0,89 0,68
Vollautomatisiertes Fahrzeug 0,26 0,68 1,00
Vehicle-on-Demand –0,69 –0,05 1,04
Auto 2,23 1,65 0,85
Ideale Fahrt 2,69 1,30 –0,42
&KDXIIHXU
%HLIDKUHU
3DVVDJLHU
&R 3LORW
$XWREDKQSLORW
9DOHW 3DUNHQ
9ROODXWRPDW
9HKLFOH RQ 'HPDQG
$XWR
Abb. 6.2 Euklidische Distan-
zen zur affektiven Repräsentation
der „Idealen Fahrt“
Autonomes Fahren
Technische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte
Gefördert durch die Daimler und Benz Stiftung