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Ifg Das zerstörte Goldbcrg!u:rl auf dcui Kl^'bin.
Ereignisse, und ein solches ist in einem Alpenthale der Bestand eines
Bergwerkes in feiner Nähe, spurlos verloren geht. Allein selbst die
älteste« Männer in Fusch und Heiligenblut konnten sich nicht erinnern,
jemals von dem Bergwerke auf dem Kloben gehört zn haben.
Vollends zweifelhaft ist es, ans welcher Veranlassung der Bau
aufgehört hat und auf welche Weise die Knapyenstnbe zerstört worden
ist. Ein einfaches Auflassen des Bergbaues und eine Zerstörung des
Berghauses durch den Zahn der Zeit an',nnchmcn, liegt Wohl am
nächsten.
Erwägt man jedoch, das; in einem solchen Falle kaum die ge-
saunnten Erzvorräthe in Stich gelassen worden waren, bedenkt mau,
wie schwer sich der Gebirgler entschließt, seine Kleidung, selbst wenn
sie alt ist, zurückzulassen und dazu noch, daß man die Lodcnfetzcn in
oder zunächst dem Umfange der alten Knappcnstube findet, und berück-
sichtigt man das Vorkommen von großen Gebeinen auf einer solchen
Hühc und iü solcher Umgebung, in welcher größere Thiere ihre Exi-
stenz nicht fristen können, so erscheint es nicht als ein bloßes Phan-
tasiestücl anzunehmen, daß die Knavpcustnbe durch irgend ein Natur-
erciguiß und zwar am ersten durch einen Schnccsturm oder eine Lawine
plötzlich zerstört worden ist, und daß die über ihr gethürmtm Schnee-
masscn allmälig in die Vereisung übergegangen sind. Die Möglichkeit,
daß dies der Fall gewesen, wird anch dadurch nicht ausgeschlossen, das;
mau bisher noch keine Uebcrrestc wie z, B. Schädel fand, welche selbst
der Laie unzweifelhaft als menschliche erkennt. Dciiü es können, da
ringsum größeres Gerölle den stark abschüssigen Boden bedeckt, leicht
solche noch irgendwo an den Nuiuen oder tiefer unten unter den Ttein-
trünmieru liegen, oder aber vom Gletscher nach abwärts zu fortgeschoben
worden sein.
Vom Jahre 185? bis zum Jahre-1859 war anßer einigen
Wenigen Hirten Niemand zu unserem nlten Baue gekommen, und ich
war daher der erste Mensch,, der dnrch ihn die Anregung zur For-
schung in einem weiteren Kreise erhielt. Allein meine Veinnhungeu,
den Schleier zu lüften, welcher über dem Orte liegt, hat bisher nur
ein geringer Erfolg belohnt.
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
- Title
- Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
- Author
- Anton von Ruthner
- Publisher
- Carl Gerold's Sohn
- Location
- Wien
- Date
- 1864
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.8 x 19.2 cm
- Pages
- 440
- Keywords
- Alpen, Gebirge, Natur
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918