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Die Corona-Pandemie - Ethische, gesellschaftliche und theologische Reflexionen einer Krise
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6. Die Nichtaufnahme einer intensivmedizinischen Behandlung sowie die Entscheidung, eine Therapielimitation zu setzen, mĂŒssen „begrĂŒn- det, dokumentiert und kommuniziert“ werden und dĂŒrfen „die Inten- sitĂ€t von ‚weniger invasiven‘ Therapien nicht verhindern“. 7. Die Entscheidung, aufgrund des extremen Ungleichgewichts zwischen Bedarf und VerfĂŒgbarkeit von Ressourcen eine Therapielimitation zu setzen, wird ausschließlich „durch die Außerordentlichkeit der Situati- on gerechtfertigt“. 8. „Im Fall von außerordentlich schwierigen Entscheidungen oder Unsi- cherheiten soll eine ‚Second Opinion‘ [
] durch sehr erfahrene Ge- sprĂ€chspartner [
] eingeholt werden.“ 9. Die Aufnahmekriterien fĂŒr die Intensivtherapie sollten bei jedem ein- zelnen Patienten „so frĂŒh wie möglich diskutiert und definiert wer- den“, nicht erst bei einer klinischen Verschlechterung oder aber bei Verknappung der VerfĂŒgbarkeit von IntensivplĂ€tzen. „Eine eventuelle ‚Do not Intubate‘-Anordnung sollte in der Patienten- kurve vermerkt sein, um im Falle einer rapiden klinischen Verschlech- terung die Entscheidung zu leiten, auch wenn Kollegen, welche in die Planung des Patienten nicht eingeweiht sind oder ihn nicht kennen, im Dienst sind.“ 10. Empfohlen wird „eine palliative Sedierung bei hypoxischen Patienten und deletĂ€rem Verlauf“ nach den bereits bestehenden Richtlinien so- wie die Verlegung von Patientinnen und Patienten, bei denen abseh- bar ist, dass der „Sterbeprozess nicht kurz sein wird, [
] in ein weni- ger intensives Umfeld“. 11. „Alle auf [einer] Intensivstation aufgenommenen Patienten sollen als ‚ICU-Trial‘ eingeschĂ€tzt und vermerkt werden“, was eine tĂ€gliche Eva- luierung „der Angemessenheit, des Therapieziels und der VerhĂ€ltnis- mĂ€ĂŸigkeit der Therapie“ zur Folge hat. Bei einer ungĂŒnstigen Evaluie- rung dĂŒrfen in einer „Situation eines massiven Auftretens von Patien- ten ein TherapierĂŒckzug bzw. eine Umstellung von einem intensiven auf ein palliatives Behandlungsziel nicht verzögert werden“. 12. „Eine Therapielimitation muss so weit als möglich mit dem Behand- lungsteam besprochen und gemeinsam getragen werden und (wenn möglich) gemeinsam mit dem Patienten und/oder den Angehörigen besprochen werden. Sie muss in jedem Fall zeitgerecht erfolgen [
].“ Das Triage-Problem in Italien wĂ€hrend der COVID-19-Pandemie 93 https://doi.org/10.5771/9783748910589, am 02.10.2020, 10:33:08 Open Access - - https://www.nomos-elibrary.de/agb
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Die Corona-Pandemie Ethische, gesellschaftliche und theologische Reflexionen einer Krise
Title
Die Corona-Pandemie
Subtitle
Ethische, gesellschaftliche und theologische Reflexionen einer Krise
Authors
Wolfgang Kröll
Johann Platzer
Hans-Walter Ruckenbauer
Editor
Walter Schaupp
Publisher
Nomos Verlagsgesellschaft
Location
Baden-Baden
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-7489-1058-9
Size
15.3 x 22.7 cm
Pages
448
Keywords
Philosophie, Theologie, Gesellschaft, Gesundheitssystem, Biopolitik, MenschenwĂŒrde, Bioethik, Intensivmedizin, Gesundheitsethik, Covid-19, Triage, Ethik, Strafrecht und Grundrechte, Krankenhausseelsorge, Spiritual Care, Pflegeheim, Social Distancing
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