Page - 118 - in Das Schwarze Wien - Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
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118 | Wien im Ständestaat
baugasse 17/19 – Ahornergasse 7,460 das zwei junge Männer mit einer Fackel darstellt, ist
wohl eher als Querverweis auf die Bautätigkeit des Assanierungsfonds zu verstehen.
Die ideologische Familienpolitik des Ständestaates wurde am Haus VIII., Lerchenfelder
Straße 60461 durch die Tonfiguren Bauer und Kind, Mutter und Kind von Rudolf Peschl
dargestellt. Die Malerarbeiten von Rudolf Böttger am Wohnhaus V., Brandmayergasse 27 –
Diehlgasse 14/16462 zum gleichen Thema schöpfen bereits aus dem Repertoire des Nati-
onalsozialismus. Sie wurden in der Nachkriegszeit durch die Installation Idylle463 thema-
tisiert und entschärft.
460 1936/37, Hermann Stiegholzer, Assanierungsfonds, siehe Bauliste.
461 1935–1937, Heinrich Sperber, Assanierungsfonds, siehe Bauliste.
462 1937, Hanns Stöhr, KlWFG, siehe Bauliste.
463 Nachdem nach 1945 nur das Hakenkreuz aus der Fahne des Kindes entfernt wurde, hält die Künstlerin Ulrike Lien-
bacher der Familienidylle mit einer darüber angebrachten Glasplatte den Spiegel vor, vgl.: Harald A. Jahn, Das Wunder
des Roten Wien – Aus den Mitteln der Wohnbausteuer, Bd. 2, Wien, 2014, S. 44 f. Abb. 44 Gusssteinfigur Hl. Josef
von Josef Heu am gleichnamigen
Familienasyl in der X., Troststraße.
(Foto Gerlach 1936).
Open Access © 2017 by Böhlau Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Köln Weimar
Das Schwarze Wien
Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Title
- Das Schwarze Wien
- Subtitle
- Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Author
- Andreas Suttner
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien - Köln - Weimar
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20292-9
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 296
- Categories
- Geschichte Nach 1918