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Siedlungsbau im Ständestaat | 165
In der Hasenleitengasse 5 und 6 sowie der Haugerstraße 3 und 5 wurde eine Blockrand-
bebauung mit dreigeschossigen, in der Strachegasse mit zwei- und dreigeschossigen
Wohnbauten errichtet. Nach oben abgeschlossen werden die Wohnhäuser mittels Walm-
dächern, die in der Zweiten Republik fast durchgehend mit Dachgaupen ausgebaut wur-
den.
2.3.3.6 Die Schrebergartenhäuser
Die Sommerhütten der Schrebergärten waren mit einer Gesamtgröße bis zu 50 m² sehr
knapp bemessen. Die Ausführung in Holz- und Leichtbauweise diente weitgehend den
ökonomischen Interessen der KleingartenbesitzerInnen,701 die damit einen bewohnbaren
Unterstand für ihre Anbaufläche besaßen. Die oftmals zweigeschossigen, individuell
gebauten Hütten haben aber keinerlei architektonische Bedeutung innerhalb der Sied-
lungsarchitektur. Trotzdem besitzen sie als Do-it-yourself-Unterkünfte durchwegs reform-
politische Bedeutung. In ihrer Bauweise sind sie mit den Häusern der in Eigenregie
durchgeführten wilden Siedlungen nach Ende des Ersten Weltkriegs vergleichbar.
701 Achleitner, Österreichische Architektur, Bd. III/3, 2010, S. 437.
Abb. 76 Fertig gestellte Häuser in der XI., Hasenleitengasse 6–14 im Jahr 1937. Die Gartenstadtsiedlung wurde von Morzin
Aemilian Servé geplant. (Martin Gerlach 1937).
Das Schwarze Wien
Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Title
- Das Schwarze Wien
- Subtitle
- Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Author
- Andreas Suttner
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien - Köln - Weimar
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20292-9
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 296
- Categories
- Geschichte Nach 1918