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gegenstehenb, »und, graubraun, etwa« gefurcht, in einen Dorn au«,
laufend,
B l ä t t e r : gestielt, eirund, llein gesägt, aderig, am Grunde
abgerundet, hie und da herzförmig, glänzend, glatt. Nebenblätter ab.
fallend, pfriemenförmig.
B l ü t h e n : kleine, huschelige Blumen, stehen auf einzelnen
Stielen in den Winkeln der abfallenden Knospensckuppm und der
Blätter, zu drei bis fünf am Grunde der jungen Triebe. Kelch klein,
einblätterig, mit vier eirunden, spitzigen, flach ausgebreiteten Zipfeln.
Kronenblätter llein, von grünlich'gelber Farbe. Die männliche Blüthe
hat vier Staubfäden und einen kurzen Griffel ohne Narbe. Die
weibliche Blüthe hat vier Staubfäden und einen Ansatz zum Staub»
beutel. Fruchtknoten rundlich. Griffel einen oder drei, so lang als
die Kronenzipfel. Narben vier.
Frucht. Beere klein, schwarz, mit 4 harten Samen,
B lü theze i t und Fundor t . Dieser Strauch blüht im
Mai ^ Juni, und kommt vor in den Auen, an Hecken, in Wäldern.
Eigenschaften nnd Wirkungen.
In chemischer Hinsicht scheint die scharf und bitter schmeckende
Rinde des Kreuzdorns mit der Rinde des glatten Wegborns oder
Faulbaums Namnu» tiaußuila S. 110 übereinzustimmen, doch
soll jene des Kreuzdorn (nach Binswanger) einen krystallisir-
baren Bitterstoff enthalten. Die frischen, reifen Kreuzdornbeeren
haben einen anfangs füßlichen, hinterher eckelhaft bittern Geschmack
unb färben den Speichel grünlich. Sie enthalten einen bitteren,
drastisch purgirenden, mit dem ^tliarti i i der Sennesblätter über-
einstimmenden Stoff; einen grünen Färbestoff, dem man den Namen
Rhamnin beigelegt hat, Traubenzucker, Apfelsäure u. s. w. Die
Kreuzbeeren in einer größeren Anzahl, zu 20—30 genossen, be<
wirken Erbrechen, heftige Leibschmerzen und Durchfall, Durst mit
Gefühl von Trockenheit des Schlundes, auch mitunter vermehrte
Hainabsonderung. Kramets- und andere Vögel fressen die Beeren
im Herbste mit Begier; ihr Fleisch soll aber dadurch eine ab-
führende Eigenschaft annehmen. Auch der Bast des Kreuzdorns
bringt Erbrechen und Purgiren hervor, (R, v. Ettingshauseü,
Phhsiographie der Medicinalpflanzen.)
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
- Title
- Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
- Author
- Anton Woditschka
- Publisher
- Eigenverlag
- Location
- Graz
- Date
- 1871
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 12.29 x 18.88 cm
- Pages
- 442
- Keywords
- Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
- Categories
- Küche und Garten
- Lexika
- Naturwissenschaften Biologie