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Küche und Garten
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
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162 an einer Seite etwas gefurchte schwarze S t e i n f r u c h t hat die Größe einer Kirfchc, Nuß rundlich-länglich, glatt, die Nähte vor- stehend. V o r k o m m e n und S t a n d o r t . Das Vaterland dieses Baumes oder vielmehr Strauches ist Persien, Syrien und der Kau- lasuö; lam 1576 nach Europa und wird bei uns in Garten in Warmhäusern gezogen. Eigenschaften und Wirkungen. Die frischen Blätter, so wie die Blüthen und die Samenkerne deS Kirschlorbeers entwickeln, wenn sie zerschnitten oder gerieben werden, einen aromatisch sehr starten, den bittereu Mandeln ähn- lichen Geruch und haben einen bittermandelartigen, zusammenzie« henden Geschmack. Diese Theile, besonders aber die Blätter und die Samenlerne enthalten Blausäure; ein wohlriechendes ätherisches Oel, bitteren Extraktivstoff; Gerbsäure:c. Das wirksame Prinzip dieser Pflanze ist die Blausäure, welche im wasserlosen Zustande unbe- dingt als das heftigste, am schnellsten Wirlende Gift betrachtet Werden muß. Ihre Wirkung ist eine allgemeine, auf alle orga> Nischen Wesen sich erstreckende. Sie verursacht eine Heiabsetzung des gesammten Nervensystems und bei intensiver (heftiger) Ein- wirkung Lähmung desselben und in diesem Falle plötzlichen Verlust des Bewußtseins. Schon der Geruch der benannten Theile ver° anlaßt Eingenommenheit des Kopfes .c. Eigentliche Vergiftungen sind übrigens sehr wenige bekannt, dagegen aber sind solche durch das aus den Kirschlorb.erblättern destillirte Wasser öfters vorge- kommen. Deobachtungen von Vergiftungen durch Kirschlorbeerblätter. Ein Vater erzählt von zwei Stubenten, welche zusammen eine Kanne Milch, in der drei Kirschlorbeerblätter eingeweicht waren, mit Thee getrunken hatten, und deren einer von heftigem Schwindel und großen Bangigkeiten befallen wurde, der andere aber in eine schleichende Krankheit mit Ohnmachten verfallen fein soll. Stedmann beobachtete Schafe, an welchen die Kirschlorbeerblätter ihre giftigen Eigenschaften zu erkennen gaben. Auch Dölz sah mehrere Vögel
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Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Title
Die Giftgewächse der österreichischen Alpenländer
Author
Anton Woditschka
Publisher
Eigenverlag
Location
Graz
Date
1871
Language
German
License
PD
Size
12.29 x 18.88 cm
Pages
442
Keywords
Pflanzen, Giftpflanzen, Steiermark
Categories
Küche und Garten
Lexika
Naturwissenschaften Biologie
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