Page - 1 - in Die nordöstliche Steiermark - Eine Wanderung durch vergessene Lande
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Geographie und Geschichte.
I. Grenzmarken der nordöstlichen Steiermark.
f or Allem müssen wir den Leser und wanderlustigen Touristen
mit dem Gebiete, welches wir behandeln wollen, näher
vertraut machen. Wir haben von der nordöstlichen Steier-
mark gesprochen und haben nun diesen Landestheil geographisch
zu begrenzen, nachdem aber fortlaufende natürliche Grenzen
fehlen, so haben wir unser Wandergebiet überall bis zu den
Wasserscheiden der Raab erweitert und können dasselbe nun
kurzweg als das Flussgebiet der Raab bezeichnen.
Die nordöstliche Steiermark in dieser Weise umschlossen,
zeigt nachstehende natürliche Grenzen: Im Norden und Nord-
westen finden wir den massigen Urgebirgszug des Wechsels,
der in einer Ausdehnung von über 24 Kilometer vom grossen
Pfaffen, 1519 M., über den Sattelberg, Rabenkropf, dann sich
südöstlich wendend über den Weisseck-Kogel, Umschussriegel
zu seinem Culminationspunkt dem Hochwechsel (Floher Um-
schuss, 1738 M.) hinanzieht, um sodann über den Niederwechsel,
1668 M., Eckbauer Alpe allmählig und von hier im starken
Gefälle über die „steinerne Stiege" nach Mönichkirchen, 980 M.,
sich niederzusenken und mit dem Spitzerriegel die Landesgrenze
zu verlassen. Vom Spitzerriegel an finden wir in einer Luft-
linie von circa 27 Kilometer keine natürliche Grenze der Steier-
mark gegen Osten, erst bei dem Dorfe Lafnitz beginnt mit
dem gleichnamigen Flusse wieder eine natürliche Landesgrenze,
die bis hinter Fürstenfeld bis zur Dobersdorfer Mühle bei
Gillersdorf läuft, um sodann willkürlich die Ausläufer des
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Die nordöstliche Steiermark
Eine Wanderung durch vergessene Lande
- Title
- Die nordöstliche Steiermark
- Subtitle
- Eine Wanderung durch vergessene Lande
- Author
- Ferdinand Krauss
- Publisher
- -
- Location
- Graz
- Date
- 1888
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 10.93 x 17.9 cm
- Pages
- 498
- Categories
- Geschichte Vor 1918