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(25 Minuten vom Constantinbrunnen), und nun erschliesst sieb
dem Auge eine mächtige Rundschau mit einer ununterbrochenen
Reihe der wechselvollsten Landschaftsbilder, und zwar zeigen
sich, von Süd gegen West laufend, nachstehende markante Punkte :
Straden, Maria-Schnee, St. Wolfgang, Bacherzug, St. Urban,
Heil. Kreuz, Heil. Geist, Velka Kappa (1542 M.), St. Peter, U.Kappel,
Ursulaberf; (1696 M.), Sulzbacher Alpe, Radi, Petzen, Hühnerberg,
Kitzegg, Temmerkogel, Jagerberg, Koralpe, Dorf Trautmannsdorf,
Gloiach, Pack, Hirschegg, Grössing, Rappelkogel, Sigleck, Ofnerkogel,
Lichter.egg, Texenbach (1657 M.), Rossbach, Gleinalpe, Lamalpe,
Fensteialpe, Schloss Gleichenberg, Schocke], Albrechtswarte
am grossen Gleichenberger Kogel, nun maskirt ein langgestreckter
bewaldeter Hügelzug die nördliche Aussicht bis gegen den vom
Schlosse Kapfenstein gekrönten Kapfensteiner Kogel, an dessen
Stid-abhange
die Kirche sich in scharfer Contur abhebt, weiter Schloss
Neuhaus in Ungarn, das Dörfchen Bairisch-Kölldorf in unmittelbarer
Nähe, der düstere Hochstraden, Macel-Gebirge in Croatien, Heil.
Drei-faltigkeit,
Donati, St. Anna, Johannisbrunnen und der Wotsch bei
Rohitsch.
Der mühelose Genuss so gewaltiger Fernsichten auf
zahlreichen, in wenigen Minuten erreichbaren Höhen, zählt zu
den besonderen Vorzügen Gleichenbergs, welches in dieser
Richtung kaum überboten werden kann. In unmittelbarer Nähe
der Aussichtswarte liegt der reizende Besitz des Curdirectors
Wolf, die Albrechtshöhe, mit ebenso entzückenden Ausblicken
gegen Süden und Westen. Am Rückwege in das Brunnenthal
kann man noch die hübsche Schweizerei mit. Sinnsprüchen
älterer steirischer Dichter und Naturfreunde besuchen.
Damit ist aber die Zahl der Spaziergänge und Prome-
naden keineswegs erschöpft, wie sich aus der früher ange-
führten Uebersicht der markirten Spaziergänge ergibt.
Touristen, welche Gleichenbcrg besuchen und Nachmittag
daselbst eintreffen, um am nächsten Tage Abends wieder in Graz
zu sein, können nachstellende Touren besonders empfohlen werden.
1. Tag. Gegen Sonnenuntergang Uber der Kaisereiche zum
Parapluie, zurück zur Sclnveitzerei, Abends im Curorte.
2. Tag. Früh Morgens am Schulhause vorbei, dann links
hinauf (schwarz-gelb markirt) zur Albrechtswarte auf den grossen
Gleichenberger Kogel, höchster Punkt um Gleichenberg, 45 Minuten,
von hier zum Bauernhansel abermals 45 Minuten, und sodann auf
der Strasse hinab und durch die Waldschlucht; am Ausgange
der-selben
den Felsenhang hinauf zur Milanrühe,- und sodann zur Kirche
Die nordöstliche Steiermark
Eine Wanderung durch vergessene Lande
- Title
- Die nordöstliche Steiermark
- Subtitle
- Eine Wanderung durch vergessene Lande
- Author
- Ferdinand Krauss
- Publisher
- -
- Location
- Graz
- Date
- 1888
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 10.93 x 17.9 cm
- Pages
- 498
- Categories
- Geschichte Vor 1918