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in mit Nutter bestrichenes Papier dreht und auf Speck und Wurzeln gelegt,
bratet. Wenn sie gebraten ist, staubt man die Wurzeln, vergießt es mit Suppe
und Limoniesast und läßt das Fleisch mit der passirten Sauce aufkochen.
Oder: Man macht eine Farce Nr. III. formirt kleine Schnitzchen, die
man spickt, mit Sardellenbutter abbratct und mit saurem Rahm aufkocht.
Oder: Man bröselt sie ein, bratet sie ab, und gibt Sardellenbutter und
Limoniesast darauf.
Bilau, oder Fleisch mit Reis auf türkische Art.
Gutes Rind- oder Schöpscufleisch wird großwürfelig geschnitten, gesalzen
und nach einer Stunde mit Zwiebel und Schmalz abgebraten. Man gibt dann
Reis und Euppe dazu, und dünstet es, bis der Reis weich genug ist. Man
füllt es in einen Kuppelmodel und stürzt es.
Löffel-Fleisch.
Gespickter Lungenbraten wird mit Beiße gedünstet und gebraten, und
erkaltet so dünn als möglich zu Scheiben geschnitten. Die Wurzeln werden
gestaubt, und mit Beitzc und Rahm vergossen. Zugleich dünstet man Reis
nicht zu weich und schneidet Sardellen und kleine Essig-Gurken nudelartig. Mit
dem Fleische legt man den ausgeschmierten Model aus, drückt Reis ein und be-
streut diesen mit etwas vom Geschnittenen, auf das man I Eßlöffel voll Sauce
gibt. Wieder Fleisch, so fort bis der Model voll ist, deckt ihn mit dem Fleische
zu, tropft Butter darauf und stellt ihn aber nicht lange in das Rohr.
Man garnirt es mit Erdapfclpüree und gibt eine Sauce besonders dazu.
Napoleon-Fleisch.
In heiße Butter staubt man ein wenig Mehl, gibt, überkocht und würfelig
geschnitten, Sellerie, gelbe Rüben, Speck, Echinkenfleisch und in Suppe dick
gesottenen Reis dazu, und gebratenes oder gedünstetes Rindfleisch. Beim An-
richten gibt man den Reis als Garnirung.
Fleisch mit Paradiessauce und Reis.
Man bräunt Zucker in Schmalz, gibt gedünstete passirte Paradiesäpfel,
dann etwas Wein und Suppe und schöne Stücke gebratenes Fleisch dazu, läßt
es im Rohre eine Weile dünsten und garuirt es beim Anrichten mit Ncis.
Reis - Cotelettes.
Man hackt 1 l/2 Pfund Lungcnbratenfleisch mit 4 Loth Speck recht fein,
gibt eine kleine Zwiebel, Sah, Pfeffer, etwas Neugewürz und Limonieschalen
und 6 Loth ungewaschenen Reis dazu und formirt davon Schnitzchen. Man
legt sie in eine mit Fett beschmierte Rein, schüttet ^ Seidel Suppe darauf
und immer welche nach, bis sie genug gekocht sind, schöpft den Saft öfters
darüber, darf sie aber nicht umkehren. Sie werden auf dem Herde, zugedeckt,
gedünstet.
Die Süddeutsche Küche
auf ihrem gegenwärtigen Standpunkte
- Title
- Die Süddeutsche Küche
- Subtitle
- auf ihrem gegenwärtigen Standpunkte
- Author
- Katharina Prato
- Publisher
- U. Leykam's Erben
- Location
- Graz
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 37.2 x 65.9 cm
- Pages
- 350
- Keywords
- Kochbücher, Kochen, Rezepte
- Category
- Küche und Garten