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Vor 1918
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
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welche i» zwei Trinen zivischen Stcingelnndern aus dem Seitenschiffe;n einem Podest cmporgelcitet. Uon hier führt dann ei» anderer Stntenabsntz vollends zur Kanzel, nnd über diesem erhebt sich ans weiteren vier Säulen von ägyptischem Marmor ein lustiger Oberban, der zunächst den freischwebcnden hölzernen SchnIIdcckel der Kanzel mit dem üblichen üilde des heiligen Geistes in Tnubeugcstnlt trägt und sodann in ein Spitz- thürmchen mit dem Stnndbilde des Predigers in der wüste, Johannes des Käufers ausläuft, Die plastischen Figuren an der Kanzel lieferte M. Streschnak. iloch Ici auf ein kleines NeliefMfmcrksam gemacht, welches uutcn innerhalb der, die Kanzel tragenden ,Xrcatur einen geblendeten Spitzbogen füllt. Es ist das Gildniß des Architekten der Kirche Heinrich Mcrstcl, der in launiger Analogie mit Meister Pilgrnm bei St. Stephan an dieser verborgenen Stelle lein Portrait der Nachwelt zu überliefern gedachte. Nie Ausführung desselben ist das Uerdienst von Victor Tilgncr. D ie Statue lohanncs des Cäuters oberhalb der Kanzel erscheint zugleich als das geeignetste Titelbild für die Tnufcapellc, vor deren Eingang die Kanzel steht. Sie heißt so, weil sich in ihrem, aus dem Achteck genommenen Abschlüsse der gleichfalls achteckige Tnnfstein befindet. Derselbe ist ganz schmucklos, uur aus glnttpolirtem weißgelben ägyptischen Marmor hergestellt, und zwar besteht das üecken aus einem einzigen Stücke dieses kostbaren Gesteines, aus dem größten, welches die Kirche besaß. Es ruht auf einem Muße in der Mitte und aus acht kurzen Säulchen an den Ecken. Der Deckel des Taufbeckens ist von Metall. >^.us demselben ägyptischen Marmor wie das Taufbecken sind auch die sechs Mcihwasscrbecken hergestellt. Es sind zwei ans Sänlchen freistehende üeckcn an dem Hnuptportnle, zwei in die wand eingelassene Muscheln an den Eingängen des Kreuzschiffes, eine in der Uorhnlle, welche zur Ehorgnlerie führt nnd eine beim Sncristeiansgang. A lm der Mrknng des ganzen Kircheninnercn keinen zu großen Eintrag zu thnn, wurde die ^.ufflellung von Kirchenbünken nuf's ^cußerste beschränkt. Man begnügte sich mit der Anordnung einiger wenigen Neihen vor jedem der drei größeren Altäre. So stehen zwei Gruppeu uou üänken aus Eichenholz mit achtzig Sitzen vor der Eommunionbnnk des Hauptnltarcs im Presbyterium, nnd je eine Grnppe mit vierzig Sitzen vor dem Kreuz- und dem Irnuennltnre in der Kaiser- und in der Urinzcncapelle. Dier Beichtstühle ans Eichenholz von U. Hetele gebaut, kommen in die Fcnstervertiefnngen der Seiten- schiffe. Sie bestehen je ans einer giebelgekrünten Mittelnischc und ans je zwei Seitennischen, deren
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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Title
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Author
Moriz Thausing
Publisher
Verlag von R. v. Waldheim
Location
Wien
Date
1879
Language
German
License
PD
Size
25.0 x 33.2 cm
Pages
148
Keywords
Kirche, Kunstgeschichte, Architektur
Categories
Geschichte Vor 1918
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