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es als eine herrliche Chance fĂĽr Arno, daĂź er mitthun
kann. Im Grunde hat er ja anch r^echt ... fĂĽr einen
Soldaten gibt's auch nichts Besseres, als den Krieg.
So muĂźt auch Du die Sache betrachten, liebes Kind
— Verusserfüllung geht doch allein voran. Was sein
muß —"
„Ja, Du hast recht, Tante, was fein muß — das
Unabänderliche —"
„Das von Gott gewollte" — schaltete Tante Marie
bekräftigend ein.
„Muß man mit Fassung und Ergebung ertragen."
„Brav, Martha. Es kommt ja doch alles so. wie
es von der weisen und allgĂĽtigen Vorsehung in un-
abänderlichem Ratschluß vorher bestimmt ist. Die
Sterbestunde ciucs Jeden, die steht schon von der
Swnde seiner Geburt an geschrieben. Und wir wollen
fĂĽr unsere lieben Krieger so viel und inbrĂĽnstig
beten —"
Ich hielt mich nicht dabei auf, den Widerspruch,
der in diesen beiden Annahmen liegt: daĂź der Tod
zugleich bestimmt und durch Gebete abzuwenden sein
könne, näher zu erörtern. Ich war mir selbst nicht
klar darĂĽber uud hatte von meiner ganzen Erziehung
her das vage BewuĂźtsein, daĂź man an so heilige Diuge
nicht mit Vernmiftfragen herantreten dnrfe. Hätte ich
gar der Tante gegenĂĽber solche Skrupel laut werden
lassen, so wĂĽrde sie das arg verletzt haben. Nichts
konnte sie mehr beleidigen, als wcnn man ĂĽber gewisse
Dinge rationelle Zweifel anstellte. «Nicht darüber
nachdenken" ist allen Mysterien gegenĂĽber Anstands-
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Volume 1
- Title
- Die Waffen nieder!
- Subtitle
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Volume
- 1
- Author
- Bertha von Suttner
- Publisher
- E. Pierson's Verlag
- Location
- Dresden und Leipzig
- Date
- 1899
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 10.94 x 18.0 cm
- Pages
- 326
- Keywords
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Categories
- Biographien
- Weiteres Belletristik