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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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iit-Themenband – Digitale Souveränität 177 Ausblick Volker Wittpahl Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Menschheit sind vergleichbar mit dem Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit – allerdings mit einem Unterschied: Die Menschen hatten viele Generationen Zeit, um vom Mittelal- ter über die Aufklärung in die Neuzeit zu gelangen. Und während der Weg vom Mittelalter in die Neuzeit Jahrhunderte dauerte, führen immer kürzere Entwicklungszyklen in der Technik und die rasant zunehmende Vernetzung von allen mit allem zu einer extremen Beschleunigung des gesellschaftlichen Wandels. Es ist kaum vorstellbar, wie irritiert und verunsichert ein Mensch gewesen wäre, der aus dem Mittelalter direkt in die Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts katapultiert worden wäre. Doch genau mit einem solchen Tempo steuern wir gerade auf ein neues Zeitalter zu. An der Schwelle zu einem Zeitalter der digitalen Aufklärung Niemand kann genau vorhersehen, wie die Zukunft aussehen wird. Doch eines ist gewiss: Die Menschheit steht vor einem radikalen Umbruch, wenn nicht gar vor einer großen Krise. Durch die Entscheidung, Informations- und Kommunikationstechno- logien immer stärker in unser Leben zu integrieren, steuern wir nun mit großem Tempo auf die entscheidende Gabelung unseres Entwicklungspfades zu. Ein Weg zurück in alte Zeiten und Welten gibt es nicht. Zu tief sind die technischen Entwick- lungen inzwischen in unseren Alltag vorgedrungen. Ein Maschinensturm wie Anfang des 19. Jahrhunderts würde heute zum Zusammenbruch unserer Gesellschaft füh- ren. Viele Menschen spüren ihre digitale Unmündigkeit, ihre eingeschränkte digitale Sou- veränität und reagieren mit Angst: Sie haben Angst vor dem Verlust von Arbeit, dem Verlust von Wohlstand oder Angst vor dem Verlust der Eigenständigkeit. Viele Men- schen haben Angst vor einem neuen Zeitalter, das ihnen bedrohlich, ungewiss und unvorhersehbar erscheint. In Sorge, jeglichen Halt und jede Orientierung zu verlieren, klammern sie sich an das Vertraute und Gewohnte aus der Vergangenheit. Ebenso charakteristisch für den heutigen Zeitgeist ist jedoch der Wandel von Gewohnheiten. Nicht wenige Kinder und Jugendliche erhalten täglich – schon vor Schulbeginn – mehr als 100 Nachrichten über Messenger-Dienste wie WhatsApp; gleichzeitig weisen immer mehr Smartphone-Nutzer die klassischen Abhängigkeits- symptome eines Suchtkranken auf. V. Wittpahl (Hrsg.), Digitale Souveränität, DOI 10.1007/978-3-662-55788-4, © Der/die Autor(en) 2017
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Title
Digitale Souveränität
Subtitle
Bürger | Unternehmen | Staat
Editor
Volker Wittpahl
Publisher
Springer Vieweg
Location
Wiesbaden
Date
2017
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Size
16.8 x 24.0 cm
Pages
196
Keywords
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Category
Medien

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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