Page - 7 - in Einleitung in die Theorie der Elliptischen Funktionen
Image of the Page - 7 -
Text of the Page - 7 -
7
oder∗)
∂u
∂x = ∂v
∂y , ∂u
∂y =−∂v
∂x
und hieraus folgt
∂2u
∂x2 + ∂2u
∂y2 = 0,
∂2v
∂x2 + ∂2v
∂y2 = 0.
Von der Differentialgleichung ∂ 2u
∂x2 + ∂ 2u
∂y2 = 0, welcher der reelle Theil der
Funktion w = u+ iv von z = x+ iy genu¨gt, ausgehend hat Riemann,
(1851) in seiner Dissertation, die Grundlagen einer allgemeinen Theorie der
Funktionen einer komplexen Variablen begru¨ndet.
3. Wenn man w = f(z) = u+ iv setzt und die reellen Gro¨ssen u, v als
rechtwinklige Koordinaten eines Punktes in einer Ebenew deutet, so wird
jedem Punkte z=x+iy der z-Ebene im Allgemeinen ein bestimmter Punkt
w=f(z) =u+iv in derw-Ebene entsprechen. Die z-Ebene wird also durch
w=f(z) auf diew-Ebene in bestimmter Weise abgebildet. Wir wollen diese
Art Abbildung na¨her betrachten. Es mo¨ge dem Punkte z der z-Ebene der
Punktw derw-Ebene vermo¨gew= f(z) = u+ iv entsprechen. Dann wird
einerunendlichkleinenAenderungdesz imAllgemeineneineunendlichkleine
Aenderung desw entsprechen, d. h. den Punkten z′z′′, die dem Punkte z
unendlich nahe sind, werden zwei Punktew′w′′ entsprechen, die dem Punkte
w unendlich nahe sind. Nun ist
dw
dz = w′−w
z′−z = w′′−w
z′′−z ,
da dwdz von der Richtung der Aenderung des z unabha¨ngig ist. Ist nun dw
dz
weder null noch unendlich, so folgt aus
w′−w
z′−z = w′′−w
z′′−z
w′−w
w′′−w= z′−z
z′′−z
∗) Ist na¨mlich P+ iQ= 0 und P undQ reell, so muss P = 0,Q= 0 sein, denn aus
P= iQ folgtP2+Q2= 0, was bei reellemP undQnur durchP= 0,Q= 0 erfu¨llbar ist.
Ist also p+ iq=p′+ iq′, so muss p=p′,q= q′ sein.
Einleitung in die Theorie der Elliptischen Funktionen
- Title
- Einleitung in die Theorie der Elliptischen Funktionen
- Author
- Karl Bobek
- Publisher
- Druck und Verlag von B. G. Teubner
- Location
- Leipzig
- Date
- 1984
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 290
- Keywords
- Mathematik, Math, Ellipsen, Funktionen, Intervall, Integral
- Category
- Lehrbücher