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Auf Italienreise enthusiastisch und modebeflissen 75
63 Reichardt 1810, Bd. 2, S. 157f.: 37. Brief, wohl
April 1809.
64 Allerdings werden heute fast alle als von Mengs
angekaufte Werke dem Künstler aberkannt :
Vermeintliche Mengs-Werke laut Fischer 1815,
S. 43f.: Heilige Familie, auch als Anton von
Maron (1731–1808) bezeichnet (Museum der
Schönen Künste Budapest, Gemäldegalerie,
470 [vormals Sammlung Esterházy], 1815 von nen wie in Norddeutschland, sondern besser an den Originalen, die in »Rom und
Paris, wie in Wien und Dresden zu kaufen seien, und wo nur immer ein Schatz
von herrlichen Kunstsachen aufgehäuft und auch noch so öffentlich Preis gegeben
wurde«63.
Und so tat es wohl in erster Linie auch Nikolaus, der im Frühjahr 1795 in Rom
und dann in Neapel Kunst besichtigte, kaufte und beauftragte.
Die Unterstützung von Passeris Mengs-Winckelmann-Dialogen dürfte damit
für Nikolaus mehr im Sinne seines traditionellen Herrschaftsbegriffes, die in
der ständischen Distinktion durch Sammeln und Fördern begründet war, als in
der aktiven Beteiligung am Diskurs gelegen haben. Sein Sammelverhalten folgte
dem akademischen Klassizismus und wurde langfristig von seiner Italienzeit
beeinflusst, denn zeit seines Lebens kaufte der Fürst Mengs-Werke64, schenkte
Büßende Maria Magdalena, Gemälde von Gemälde
von Anton Raphael Mengs, um 1760/70, aus der
Marini-Sammlung, Neapel. Dorotheum, Wien-Archiv.
Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
Biografie eines manischen Sammlers
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
- Subtitle
- Biografie eines manischen Sammlers
- Author
- Stefan Körner
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2013
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 2.0
- ISBN
- 978-3-205-78922-2
- Size
- 23.0 x 28.0 cm
- Pages
- 404
- Category
- Kunst und Kultur