Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Chroniken
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Page - 704 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 704 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

Image of the Page - 704 -

Image of the Page - 704 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

Text of the Page - 704 -

KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM704 Mit der Übersiedlung der Fideikommissbibliothek in das zweite Ober- geschoss des Corps de logis der Neuen Burg im Jahr 1908 waren die dem Publikumsbetrieb im Wege stehenden Probleme der Unterbringung und des Raummangels jedenfalls beseitigt. Tatsächlich wurde bei dieser Gelegenheit dann auch auf Betreiben Schnürers eine Art Lesekabinett für Benutzer ein- gerichtet. Es handelt sich um einen kleinen einfenstrigen Raum, der noch heute besteht und den Vorteil hatte, dass er im Eingangsbereich und un- mittelbar neben dem Direktorenzimmer lag.1001 Schnürer entschied deshalb, ihn „als Wartezimmer für Besucher, eventuell auch als Arbeitsraum für Be- nützer der Bibliothek“ zu verwenden.1002 Nach Abschluss der Übersiedlung wurde auch die an zweiter Stelle genannte Funktion verbindlich festgelegt: Der Raum war laut Endbericht „als Wartezimmer für Besucher und zugleich als Arbeitsraum für solche Per- sonen gedacht […], welche mit Genehmigung des Vorstandes in der Bibliothek wissenschaftlichen Arbeiten obliegen; dieser Raum enthält daher, da er im- merhin Fremden zugänglich ist, welche, bei dem verhältnismäßig geringen Personalstand, nicht ständig überwacht werden können, nur mit Glastüren versehene versperrte Kästen, welche seitens der Bauleitung neu bereitgestellt worden sind, sowie einen großen Arbeitstisch und die nötigen Stühle.“1003 Um die Thematik abzuschließen, soll noch eine Aussage zur weiteren öffent- lichen Nutzung der Fideikommissbibliothek zitiert werden, die zwar bereits in die Zeit der Republik fällt, die aber rückblickend ein bezeichnendes Licht darauf wirft, dass der Entschluss dazu nicht über Nacht aufgrund des politi- schen Umbruches getroffen wurde, sondern lange davor durch Entwicklun- gen vorbereitet worden war, die in die Endphase der Monarchie fallen. In einer Stellungnahme an das Unterrichtsamt vom 25. Oktober 1920 machte der damalige Sammlungsdirektor Rudolf Payer-Thurn folgenden Vorschlag, dessen lapidarer Nachsatz die vorangegangenen Untersuchungen weitge- hend bestätigt: „Was die Zugänglichmachung der Sammlungen [i. e. der Fideikommissbiblio- thek] betrifft, so könnte verlautbart werden, daß sie unter denselben Voraus- setzungen der Oeffentlichkeit zugänglich sind, wie die Albertina und die Natio- 1001 Es handelt sich um Raum II nach der 1908 festgelegten Nummerierung. 1002 Wien, ÖStA, HHStA, GdPFF, S.R., Kt. 17,2, Z. 470 ex. 1908: Übersiedlungsprogramm Schnürers vom 29.01.1908, [pag. 7]. 1003 Wien, ÖStA, HHStA, GdPFF, S.R., Kt. 17,2, Z. 3782 ex. 1908: Endbericht Schnürers zur Übersiedlung vom 04.09.1908, [pag. 12]. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
back to the  book Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung"
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918