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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 728 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM728 gend entweder nur „entworfen“ bzw. „aufgenommen“ oder zur Gänze selbst ausgeführt hatte. Der Auftrag zur Ausführung dieser Arbeiten war nämlich ursprünglich an seinen Vater Jakob Alt ergangen, der sie auch sämtlich mit seinem Namen signiert hatte, obwohl viele davon gänzlich oder unter Mithilfe seiner Söhne Rudolf und Franz entstanden waren. Auf diese Weise konnten 41 Aquarelle als komplett eigenhändige Werke Rudolf von Alts bestimmt werden, was gegenüber der vorherigen Zuschreibung an seinen Vater Jakob laut Bibliotheksdirektor Zhishman einer zehnfachen Wertstei- gerung gleichkam.1112 Den Anstoß zu dieser Initiative gab die im gleichen Jahr veranstaltete Jubiläums-Ausstellung anlässlich des 80. Geburtstages von Rudolf Alt. Bei dieser Gelegenheit erklärte nämlich Skriptor Johann Ju- reczek, „dass er auf Grund eingehender Beschäftigung mit den Objecten der ihm an- vertrauten Kunstsammlung und genauer Nachforschungen zu der Überle- gung gekommen sei, dass eine größere Anzahl der aus der Hinterlassenschaft des Kaisers Ferdinand stammenden und mit Jacob Alt signierten Aquarelle (Ansichten) von dessen Sohne Rudolf Alt gemalt worden sei, und führte hiefür solche überzeugende Gründe an, dass bei der Wichtigkeit dieses Gegenstandes seinem Verlangen, den Maler Rudolf Alt behufs endgiltiger Constatierung die- ser Umstände in die Bibliothek einzuladen, Folge gegeben werde.“ In der Überzeugung, „dass durch dieses auf mühsamen Nachforschungen beruhende Resultat die K. u. K. Familienfideicommiss-Bibliothek eine bedeu- tende Bereicherung nicht nur in künstlerischer sondern auch in materieller Richtung erfahren hat“, ließ sich Jureczek den Erfolg seiner Initiative sechs Jahre später vom nunmehrigen Bibliotheksleiter Alois Karpf bestätigen.1113 Ein Fund im eigentlichen Wortsinn wurde in der Fideikommissbibliothek im August 1907 gemacht, als man in einer Papierschachtel in den als Depot benutzten Souterrain-Räumlichkeiten des Corps de logis „eine Anzahl von Resten altägyptischer Papyri“ entdeckte. Wie Bibliotheksleiter Schnürer versicherte gab „kein Akt unserer Registratur, kein Inventar oder Katalog der Bibl. […] über Herkunft u. Art dieser Papyri irgendwelche Auskunft.“ Über Vermittlung des Direktors der Hofbibliothek, Joseph von Karabacek, wurde schließlich Carl Wessely, Kustos der dortigen Papyrussammlung, eingeladen, den Fund zu begutachten. Dieser erklärte sich dann auch be- reit, „die Durchsicht, Sortierung u. eventuell Rekonstruierung der zum Teile brüchigen u. vermorschten, mit in einzelnen kleinen und größeren Fetzchen 1112 FKBA33149, fol. 2r–v; vgl. Poch, Kunstsammlung. 1113 FKBA33149, fol. 8r–v (Konzept der Beglaubigung aus der Feder Jureczeks). Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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