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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 846 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM846 rung der treuen Anhänglichkeit der im Reichstage Meiner Länder Ungarn, Croatien und Slavonien versammelten Magnaten und Abgeordneten […] mit besonderer Freude und dem innigsten Danke“ entgegen.1521 Die Ansprüche und Forderungen beider Seiten fanden somit in der „Anrede“ und ihrer „Be- antwortung“ unmissverständlich ihren Ausdruck. Bereits mehr als ein halbes Jahr früher hatte der Kaiser ein anderes Ge- schenk mit politischer Symbolkraft an Ungarn versprochen, indem er die Er- richtung von zehn Denkmälern historischer Persönlichkeiten des Landes in Budapest versprach. Auch diese Geste wurde mit der typischen Loyalitätsbe- kundung beantwortet: Am 28. Februar 1898 langten 45 Huldigungsadressen in der Fideikommissbibliothek als Dank für die versprochenen Monumente ein.1522 Doch das sogenannte „Denkmäler-Geschenk“ wurde anscheinend nie- mals verwirklicht; Informationen über seinen Inhalt und seine Bedeutung konnten nur aus ein paar Zeitungsartikeln rekonstruiert werden.1523 3.2.2 Sonstige Habsburgica/Austriaca-Bestände Abgesehen von den Huldigungsadressen gelangte noch eine Vielzahl an wei- teren Werken in die Sammlung, die einen Bezug entweder zum Monarchen, zum Herrscherhaus, zu einzelnen seiner Mitglieder oder auch nur zur Mo- narchie aufweisen konnten. Es geht hier nun darum zu klären, inwieweit die Fideikommissbibliothek tatsächlich den Charakter einer Habsburgersamm- lung angenommen hat, im Hinblick auf ihre Bestände ebenso wie aufgrund ihrer Erwerbungspolitik. Wie angesichts der Ausführungen im ersten Kapi- tel dieses Abschnitts anzunehmen ist, hat sich dieses Profil erst schrittweise entwickelt, um in der Zeit zwischen der Jahrhundertwende und dem ersten Weltkrieg schließlich als manifestes Leitbild der Bibliothek zu fungieren. Ohne Zweifel hat jedoch bereits Moriz Alois von Becker ein gewisses Augen- merk auf die Erwerbung von Habsburgica bzw. Austriaca gelegt. Im Verwal- tungsbericht für das Jahr 1886 hat er der in diesem Zusammenhang von ihm stets in standardisierter Weise gebrauchten Formel, dass er bestrebt wäre „den einzelnen Gruppen der Sammlungen die erforderlichen Ergänzungen aus dem Bereiche der neuen literarischen Erscheinungen zuzuführen“, das erste Mal den Zusatz „mit besonderer Rücksicht auf Austriaca“ beigefügt, und zwar im Konzept zunächst nachträglich am Rande.1524 Beckers Nach- folger Josef von Zhishman stand dieser Schwerpunktsetzung anscheinend 1521 Vgl. Wiener Abendpost, Nr. 82 v. 12.04.1898, 1f., wo die beiden Texte abgedruckt sind. 1522 FKBA35149; FKB.INV.84, Nr. 456 v. 1898. 1523 Das Vaterland, Nr. 276 v. 06.10.1897, 4; Reichspost, Nr. 229 v. 07.10.1897, 3. 1524 FKBA31074, fol. 3r. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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