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Frühe Brücken - Zug- oder druckbeanspruchte Konstruktionen, kreative, innovative und interessante Brücken
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297 glossAr wohl durch etwas dickere, tragfähigere Stahlseile ge- löst. In anderen Fällen hat man in der Mittelpartie zwi- schen zwei Stützen die Seile von beiden Seiten sich überlagern lassen. Grundsätzlich wirken durch diese Art der Abspannug horizontale Druckkräfte auf die Unterkonstruktion der Fahrbahn. Es handelt sich quasi um “falsche Hänge- brücken“, da die entstehenden Zugspannungen nicht nach außen abgegeben werden. Schwingbrücke Eine Schwingbrücke ist nicht an ihren Enden auf Brückenlagern fix aufgelagert, sondern lastet auf ihrem Schwerpunkt, der zugleich der Drehpunkt der Brücke ist, um den sie “schwingt“. Um diesen Drehpunkt kann eine solche Brücke gedreht werden. Sie wird bevorzugt auf breiten Mauern zwischen zwei Schifffahrtsrinnen eingesetzt, wo sie den Straßenverkehr auf niedrigem Niveau queren lassen kann und nach einer 90°-Dre- hung Schiffen, auch solchen mit hohen Aufbauten, durch die zwei angrenzenden Fahrtrinnen in beiden Richtun- gen die Durchfahrt ermöglicht (siehe: Newcastle, swing bridge). Segmentbogen Wenn Brücken an ihrer höchsten Stelle nicht sehr hoch werden müssen, da es für Boote mit hohen Aufbauten Ausweichmöglichkeiten gibt, will man den Fußgängern keine unnötig großen Höhenunterschiede bei Brücken bereiten. Dann verwendet man keine Rundbogen- form, sondern eine Segmentbogenform; man schnei- det vom Kreis nur ein flaches Segment quasi ab – einen Segmentbogen. Spannweite Als Spannweite einer Brücke wird in dieser Arbeit grundsätzlich die überbrückte freie, lichte, horizonta- le Distanz zwischen den zwei zugehörigen Brücken- stützen bezeichnet. Sprengwerk Siehe auch Hängefachwerk. Sogenannte Sprengwerke werden bei Brücken oder auch bei traditionellen hohen, weit gespannten Dachstühlen verwendet. Es gibt dann auch wesentlich komplexere Sprengwerke – siehe Bei- spiel Blosbrücke in Osttirol! Taue Bei den traditionellen Hängebrücken alter Knüpfart muss man zwischen drei oder sogar vier unterschied- lichen Kategorien von Zugelementen unterscheiden (siehe Q’eswachaka Brücke über den Apurimac). Es gibt die einfachen Schnüre, die zwischen den Hand- lauftauen und den Laufflächentauen am Rand als Seitenschutz gespannt werden. Es gibt die aus diesen Schnüren durch die Seilerei produzierten Kordeln und im nächsten Schritt daraus hergestellten Kabel und dann aus mehreren Kabeln durch Drehen produzierte Taue. Mitunter werden von der untersten Kategorie eines im Zentrum und sechs rundherum angeordnet verarbeitet. Das analoge Verfahren wird im nächsten und über- nächsten Schritt angewendet. In anderen Fällen werden auch mehr als sieben für einen Schritt eingesetzt. Beim letzten Schritt zum Tau hingegen werden auch mitunter weniger Tabel miteinander je nach Bedarf an Zugfähig- keit verarbeitet. So wurden beispielsweise 2002 für die Handlauftaue bei der Q’eswachaca Brücke über den Río Apurimac in Peru nur zwei Kabel, für die Laufflä- chentaue drei Kabel miteinander verarbeitet. Transennen Als Transennen werden Gitter bezeichnet, die da- durch entstehen, dass Steinplatten, wie beispielsweise Marmorplatten, steinmetzmäßig durchbrochen werden oder dass aus harten Holztafeln oder aus gegossenen und ausgehärteten Stuckplatten mit Schnitzmessern Gitteröffnungen herausgeschnitten werden. Transennen können aber auch aus in eine Gitterform gegossenem Material bestehen. So gibt es auch Transennen, die aus gegossenem Stuck oder Gusseisen bestehen. In vielen anderen Fällen handelt es sich bei Transen- nen um aus ungebrannten oder gebrannten Ziegeln oder aus Natursteinen mit Mörtel zusammengesetzte, gemauerte Gitter in Maueröffnungen oder im Mauer- werksverband mitgemauerte Gitter. Gewöhnlich über- nehmen die Gitter eine Lüftungsfunktion. In vielen an- deren Fällen sind Transennen aber auch ein Ein- oder Ausbruchschutz oder sie verringern die Einstrahlung des Sonnenlichtes. Vorholz Wenn bei einer Holzverbindung am Ende eines Bal- kens längs der Faser Scherkräfte Richtung Ende auf- treten, besteht die Gefahr des Abscherens. Das kann
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Frühe Brücken Zug- oder druckbeanspruchte Konstruktionen, kreative, innovative und interessante Brücken
Title
Frühe Brücken
Subtitle
Zug- oder druckbeanspruchte Konstruktionen, kreative, innovative und interessante Brücken
Author
Hasso Hohmann
Publisher
Technische Universität Graz
Location
Graz
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-833-2
Size
20.0 x 27.0 cm
Pages
306
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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