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4 bis 8 Zoll, und ihr» Stärke im vorragenden Theile 2 bis 3
Zoll, im eingekeilten Theile sind sie nach dem Ende zu dicker oder
breiter, oder beides zugleich, damit sie im eingekeilten Zustande
nicht so leicht lecker werden, sich nicht herausziehen können, wozu
vermöge ihrer Wirtungsart immer ein großes Vestrcben vorhanden
ist. Der vorragende, wirtsame Theil der Ertel, welcher durchaus
eine gleiche Vreite hat, muß in der Richtung seiner Stärke nach
lückwärls schief abgenommen seyn, damit nach dem einmal erfolg-
ten Auslässen des Ertels kein Anstreifen an selben mehr stattfinden
kann: nach vorwärts hingegen soll dasselbe in einem Bogen ge-
krümmt seun, dessen Halbmesser gleich ist dem vierten Theil der
Entfernung »on einem Ertel zum nächst andern, damit der Ham-
mer gleichmäßig gehoben wird ' ) .
Damit einerseits durch die Versenkung der Ertel im Grindel,
das ist durch ihre Befestigung, derselbe an dieser Stelle nicht zu
sehr geschwächt wird, und anderseits um die entsprechende Ent-
fernung der Ertel unter einander, bei einer gewissen Anzahl der-
selben, herauszubringen, wird dem Grindel an dieser Stelle eine
mehr oder weniger bedeutende Aufpaukung ertheilt. Damit aber
die von Holz hergestellte Aufpautuug, in der sich jedes Ertel
beim Anhub res Hammers an der hintern Seite gewaltsam anlehnt,
nicht so bald schadhaft wird, nachgibt, bringt man hinter jedem
Eitel ein Rückeisen au, wie in Fig. 2 ersichtlich ist, das heißt
man läßt hinter jedem Grtel eine gegen 2 Zoll breite und 1 Zoll
dicke Eisenschiene in der Aufpautung em, welche Schiene mit bei-
den Enden unter die Grindelringe dieser Aufpautung greift, und
dadurch festgehalten wird, Natürlich müssen diese Nückeisen vor dem
Einsetzen der Ertel, und vor dem Austreiben der Grindelringe an
die Aufpautung, daselbst eingelassen werden. Viel zweckmäßiger als
diese Rückeisen ist die Anwendung der gußeisernen Ertelpau.ten,
Strenggenommen sollte »er wirksame Tdeil »es Ertels nach einer
geformt senn, Veren Wrunütreis gle,ch >st dem Tl,e,lu»!,skre,s sür die
u»o leren eez^ugenoer Krei» oie Lange oez Hammerschw^nze« ,um Durch»
Messer hat Allein Viele ssonstruction kann man sich füglich ersparen, da die
Ausführung ohnedies nie so genau geschieht. Dcr angegebene Vogt» für die
Hrteltrümmung ist derjenige Kreisbogen, welcher der «ur»e dieser Vpicv-
»loile s» nahe lömmt, «lj t» <ür die Praxi« bei »icscr geringen Erstreckung
nur iinmcr «ünschexsiver»!. seyn lgnn.
Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden
in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
- Title
- Gemeinfaßliche Darstellung der Stabeisen u. Stahlbereitung in Frischherden
- Subtitle
- in den Ländern des Vereins zur Beförderung und Unterstütztung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg
- Author
- Peter Tunner
- Publisher
- C. Tanzer'schen Schriften
- Location
- Graz
- Date
- 1846
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.09 x 19.47 cm
- Pages
- 540
- Keywords
- Stahlindustrie, Stahlwirtschaft
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen