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Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
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ebenso in den Blick genommen werden wie ihre fachlichen Spezialisie- rungen und institutionellen Netzwerke. Im Abschnitt über Christine Touaillon findet sich außerdem eine Auseinandersetzungmit den recht- lichen Bedingungen der Habilitation von Frauen, die trotz der Gleich- stellung vonMännern und Frauen durch die Verfassung der Ersten Re- publik an denUniversitäten teilweise auf erheblichenWiderstand stieß. Besonderes Augenmerk wird im Zuge der Besprechung von Touaillons Habilitationsschrift Der deutsche Frauenroman des 18. Jahrhunderts in diesem Kapitel auch dem Stellenwert von Literatur von Frauen in der universitärenLiteraturwissenschaftgeschenkt,umdenOrtvonTouaillons Forschung innerhalb des akademischen Themenkanons bestimmen zu können.ImAbschnittüberMarianneThalmannwerdenihreForschungen überdieRomantikunddasDramades19.Jahrhundertsdargestelltunddie methodischen, stilistischenundpolitischenVeränderungen innerhalb der deutschsprachigenLiteraturwissenschaft inden1920erundfrühen1930er Jahren diskutiert. Zudemwird die prominente und in der Universitäts- germanistik erstmalige Verwendung des Begriffs ,Trivialroman‘ in ihren historischen, innerfachlichen und karriereökonomischen Bedingungen analysiert. Das letzte Kapitel befasst sich mit Lily Weiser, der einzigen Germanistin,die sich inden1920er Jahrennicht imneueren, sondern im älteren Fach habilitierte.DieGeschichte unddiewissenschaftlichenVor- aussetzungenderälterenAbteilungwerdenhierebensobesprochenwiedie aus ihr resultierenden Spezialisierungen auf Altertums-, Germanen- und Volkskunde.VorallemdieTätigkeitdesAltertumskundlersRudolfMuch, bei dem sichWeiser habilitierte, führte zu einer universitätspolitischen, thematischen undmethodischenVerschiebung des Status der älterenAb- teilung.WeisersDissertationJul.WeihnachtsgeschenkeundWeihnachtsbaum sowie ihreHabilitationsschriftAltgermanische Jünglingsweihen undMän- nerbündewerden innerhalb dieserKonstellation besprochenund in ihren ideologischenFolgensowieihreraufgermanischeKontinuitätserzählungen konzentrierten Wissenschaftsauffassung dargestellt. Wie gezeigt werden wird, standWeisers Habilitation in engem Zusammenhang mitMuchs BemühungenumdenAufbau einer ganzen ,Männerbundschule‘. Die Zäsuren, die im Titel gesetzt sind, die Jahre 1897 und 1933, beziehensichzumeinenaufdieZulassungvonFrauenzumStudiumander philosophischen Fakultät inWien, zum anderen auf denWeggang von Marianne Thalmann an dasWellesley College inMassachusetts, der das Ende dieser ersten Phase von Privatdozentinnen an derWiener Germa- nistik bedeutete. Bismit BlankaHoracek 1955 erneut eine Frau an der WienerGermanistikhabilitiertwurde,dauerte esüber zwanzig Jahre.Die Einleitung4
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Germanistik in Wien Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Title
Germanistik in Wien
Subtitle
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Author
Elisabeth Grabenweger
Publisher
De Gruyter Open Ltd
Location
Berlin
Date
2016
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-045927-2
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
290
Keywords
German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
Category
Lehrbücher
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