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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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49Textedition Pest der Fürsten. Man lese nur dasselbe Buch/ Der starcke Donner-strahl/ genannt. Man vberschlage ein anders/ mit der vberschrifft. Von den Französischen Wütte- reyen. Bring man noch ein anders vor/ genannt Frey Franckreich/ Frantzen Ottomans. Such man nur ein wenig nach/ in den wercken viler deß Calvini Lehr-Jungen/ vnd ab<55>sonderlich die Gesichter König Carls deß Neunten/ den Wekker/ wider erst gedachten Carln ? das Leben der Heiligen Catharinen von Florentz ; welche Catharina von Medici/ Mutter eben dises Königs war ; eytel Französische vnd zu Jenff gedruckte Bücher ; Damals wird sich sehen lassen/ wo der vrsprung so gefährlicher schlüsse herkommen. Mit einem wort/ je mehr ich der ersten vnd vornembsten wurtzel diser eurer vnmenschlichkeit nach suche/ als die euch bewegt/ mit einem solchen grimm/ Leute/ eines so heiligen/ vnd im wissen/ <58> vnd gewissen/ so vnsträfflichen wandels/ zubeleydigen/ je mehr bleib ich auff der meinung/ daß es nichts alß lauter Neid gegen jhrem glück/ vnd löblichem vorgang sey. Das ist ohne zweifel derselbe wurm/ der euch das Jnngeweid zernagt/ vnd die gallen so vil schmählicher gottlosigkeit hat machen außwerffen. Jch hab zu einer zeit vermeint/ es seye falsch/ was jener grosse Kirchenlehrer schreibt ;12 daß nemlich einem Menschen vnmüglich sey/ daß Leben zube- schliessen/ ohne von dergleichen <59> HundsZähnen angegriffen werden ; vnd vermeinendt/ daß die Vnschuld/ zu der eignen ruhe solte genug seyn ; Ja mich allerdings Obrigkeitlichen Schutzes getröstend/ dessen mich mein gutes Ge- wissen versichern kunte/ forchte ich mich wenig/ vor den Hinderlisten/ dises verleumbderischen geschmeisses ; aber die erfahrenheit hat mich gelehrt/ daß nur gar zu wahr dasselbe sey/ waß mich ohne weitere proben daß ansehen eines so grossen Vatters hette sollen glauben machen. Vnd sieh ich/ daß bey disen vnßren zeiten/ keiner Leuthe mehr seynd/ als dergleichen Werck<60>meister/ alß Gefässern deß Verderbens ; derenthalben zugericht/ daß die Einfalt darüber strauchlen solle/ nach deß Psalmens außspruch/ Er sitzt auff der laur bey den Reichen ingeheim/ auff daß er vmbringe die Vnschuldigen.13 Die zeit/ vnd Noth/ hat noch bißhero/ wider alles Gifft/ ersprießliche gegenmittel zufinden wissen ; dann auß den Scorpionen zwingt man Oel/ auß den Nattern den Triak/ von den windigen Hunden nimbt man das Haar/ vnd waß vor ein Gifft auch jmmer sey/ so gebrau<61>chen die Aertzte alß das beste widergifft/ den Stein Bezoar. Wider jenes aber der Verleumbder/ findet man kein Mittel/ daß das gelte ; dann was 12 Hieron. 13 Psal. 9. 10 20 30
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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Title
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
170
Keywords
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655