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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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54 Textedition So dörfft Jhr (Winnige Hunde) dann denselben Fürsten einen Ketzer nennen/ der je vnd allzeit/ ein spiegel vnd vnüberwindlicher Schild/ deß waaren Glaubens gewesen ist ? Wann dann der Glauben (reissende Wölff) ein haupt<82>theil der Gerechtigkeit/17 die Gerechtigkeit aber/ der Herrschung so nöthig/ daß ohn dieselbe der Fürst ein Wüterich ist/ wie wolt Jhr dann für treue Vnderthanen angesehen werden/ wann Jhr dem König in eurer red/ so grosse thorheiten eurer Gottlosen Lehr/ eingeflochtner fürtragen vnd jhm glauben zu ändern/ rathen dörfft ? Jhr gifftigen Krotten/ vnd wann hieran den Vnderthanen so vil gelegen/ vnd ohne die<83>sen alles thorheit vnd eytel ist/ vmb wie vil mehr/ soll jhn derselbe/ der sie beherrscht/ für einen Grund-Satz haben/ damit sein Kleid nit auß zweyerley gezeug/ von wüllen nemlich/ vnd leinen sey.18 Jhr stichige Schlangen/ vnd wie kan der Fürst mit Menschen-vernunfft allein/ ohn Göttliche beyhülff/ sich selbst/ vnd andere beherrschen ? wie kan er aber auff diese hülff hoffen/ wann er dem Jrrthumb nachhengt/ vnd von demselben Bund weicht/ der <84> jhn bey seinem Eyd verpflichtet/ den Catholischen Glauben zuhalten ? Jhr scheuliche Ottern/ vnd wann der Fürst der Sonnen gleich ist/ wer weiß dann nit/ daß wann er in den finstern abgrund des vnglaubens fallen sollte/ der mangel seines liechts/ den Vnderthanen eine merckliche ärgernuß bringen würde ? Vnd habt jhr (hinterlistige Cerasten)19 nit gelernt/ daß deß Fürsten sünden/ an jhm selbsten nit so vbel/ weil sie vngerecht <85> seynd ; alß darumb/ weil jhm so vil nach-arten/ die entweder mit jhm zu gleich vmbsatteln/ oder kurtz her- nach volgen ? vnd daß er jhrer mehr mit seinem Beyspiel/ alß mit eignem fähler verführ ; daher jhm alle Sünd deß Volcks wird beygemessen ? Zeug sey derselbe David/ welcher/ ob gleich seine Vnderthanen gesündigt hatten/ dannoch/ als er den Engel vber jhn mit dem Schwert gesehen/ jhme zuschrye. Jch hab gesündiget/ was haben aber diese Schaff gethan ? wende deine Hand <86> wider mich/ vnd meines Vatters Hauß.20 Vnd wießt Jhr (zischende Jrr-pfeiler) noch nit so viel/ daß die theile/ gegen jhrem vollstand so starkk/ alß derselbe gegen den theilen ist/ massen diser/ so im wesen selbst/ als in der würkung/ von denselben herrührt ? vnd daß dahero alle glieder sich nach dem kopff richten ; bereitet/ jhm demselben/ alles nach zuthun/ wann 17 Thom.2. 2. q. 83. Arg 7. August. de Civit. Dei, lib. 2. c. 30. 18 Francis. Petrar. de Rel. 6. 3. 19 Schlangen/ mit vier Bokkartigen Hörnern. 20 2. Reg. 23. 10 20 30
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
170
Keywords
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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