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Es bleibt nun nur »och eine Umgestaltung des zweiten
und dritten Sackes, deren Hintergebäude, vom Flusse aus au-
gesehen, eben keinen erfreulichen Anblick gewähren, zu wün-
schen übrig, womit sich der um die Verschönerung von Grätz
und um die Verbesserung vieler polizeilichen Anstalten Hoch-
verdieute Bürgermeister Dr. I. V. Maurer in der Idee schon
sehr lauge beschäftiget, deren Ausführung jedoch einstweilen
noch auf zu große Hindernisse stoßt; doch stehen auch hier
längs der Hintergebäude des Häusenugeö der drei Säcke bis
an die mittlere Murdrücke im tauft der nächsten Jahre, durch
Bildung von Fußpfaden am Murufer und durch Anpflanzung
von Alleen, Verschönerungen bevor, die bereits in Verhandlung
sind, und die auch dieser Schattenseite der Flußumgcbungcn
bald eine freundlichere (Gestalt geben werden.
Verfolgt der Blick das linke llfer weiier bis unter die
mittlere Murbrücke hinab, so wird er zwar hier noch durch
den Anblick von Schlachtbänken beleidiget, die mittelst hölzer-
ner Gerüste weit in das Flußbette hineinragen und über dein
Strome schweben: allein scwol sie als auch die in mehrfachen
Stockwerken sich übereinander aufbauenden hölzernen Gänge
werden mir dem Baue der neuen Kettenbrücke verschwinden,
und die Verschönerungen der Murufer dann auch hier begiu-
nen. —- Noch weiter stromabwärts stößt man auf große Mas-
scu von Brennholz, die in langen Stößen aufgeschichtet ;um
Verkaufe bereit gehalten werden, bis an die untere Brücke
reichen und den ganzen Raum einnehmen, der durch das
Zurücktreten des hier niedrigen Stadtwalles vom Flußufcr,
zwischen diesem und der Bastei selbst, gebildet wird. Daneben
zeigen sich lange Neihen von Bauholz, das eben so wie iencs
in Flößen aus der oberen Steiermark herabgeführt wird. Zur
größern Bequemlichkeit, und um zugleich den freien Raum
zunächst unterhalb der letzten Brücke (auf dein bis zur gro-
ßen Neberschwemmung vom 8. Juni 1827 ein großes und
zwei kleine Häuser standen, die vom entfesselten Strome zer-
stört wurden) für die Lagerung des Bauholzes zu gewinnen,
wurde im I. 1833 läugs dieses Ufers ein Ninnsaal erneuert,
und es so den HolU'ändlern möglich gemacht, die Flöße, nach-
dem sie ihr Brenudol; oberhalb der Brücke abgegeben haben,
unterhalb derselben mit Vcauemlichkeit zu zerlegen. An dieser
Stelle wurde im I. 1833 das eben nicht reinliche Flußge-
stade aufgeräumt, die Tunghaufen beseitiget, im I. 1834
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Grätz
Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Title
- Grätz
- Subtitle
- Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Author
- Gustav Schreiner
- Publisher
- Verlag Franz Ferstl'sche Buchhandlung
- Location
- Graz
- Date
- 1843
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.55 x 20.25 cm
- Pages
- 638
- Keywords
- Graz, Steiermark, Stadt
- Categories
- Geschichte Chroniken
- Geschichte Vor 1918