Page - 44 - in Grätz - Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
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Recht in der Strecke >.'on der Leinwandbleichc bis u>r
Schrcttcnbaänriese init dem kleinen Zeuge (mit Trau-
bern, Zichbere und Wate) zu fischen. Dieses Recht übten
früher die Nonnen der h. Klara zu Allerheiligen (^ im
Paradeis) aus, von denen es mit den übrigen Besitzungen
und Renten nach Aushebung ihres Klosters an die To-
mainen-'Acministraticn und später mit dem Gute Kain-
bach in den Privatbesitz kam. Nach jenem Nonnenkloster
wird dieses Fischen noch immer das Klarissen- oder Aller-
heiligen - Fischen genannt.
d) Die Herrschaften Grabenl,ofen und Gösting sind im Be-
sitze des sogenannten Confin-Fischens im Murstrome,
d. i. des Rechtes Zwischen dem 11. November (^Martini)
und 1. Jänner einigemal mit dem Schiffe und Trage!,
(einem großen mit Ziemen beschwerten Netze) im Haupt-
stromc hcrabnlfischen; die erstere übt es von der Lueg
unter Peggau durch Grätz hindurch bis Nuderstorf bei
Licbenau, und die letztere von Slübing bis zur mittleren
Murbrücke aus; endlich
o) die Herrschaft Äeißcnegg bei Wildon hat das Recht des
Fischens mit dem Flctznetzc, dessen Beschreibung bei den
Naturproducten und deren Gewinnung wird ge-
liefert werden. Es darf dreimal im Jahre ;u beliebiger
Zeit und zwar bloß im Hauptstrome der Mur und nur
unter der in Ansehung des Ccnfin-Fischens angeführten
Beschränkung von der mittleren Murbrücke bis Nildon
ausgeübt werden.
1>) Viiihlgänge.
Zur reichlicheren Bewässerung der Umgegend >.'on Grätz
tragen auch die drei aus der Mur abgeleiteten Mühlgänge
sehr viel bei. Da nämlich an der Mur selbst, wegen der Be-
schaffenheit ihres Laufes, der Ufer und anderer Eigenheiten
des Stromes, keine Wasserwerke angelegt werden können, mußte
man bei Zeiten an die Anlegung von Mühlgangcn denke»,
deren sich im Weichbilde von Gräh drei vorfinden, die den
entgegengesetzten Usern angehören, und ilne Erhaltung Pri-
vat'.'ereinen verdanken; und zwar der Mühlgang des rechten
Flußusers dem sogenannten älteren Mühlen-Ccnsortium,
von jenen des linken Users der obere dem jüngeren Mühlen-
odcr Bäcker-Ccnsortium, und der untere einem eigenen durch
die Besitzer der angränzcndcn Wasserwerke gebildeten Vereine.
R
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Grätz
Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Title
- Grätz
- Subtitle
- Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Author
- Gustav Schreiner
- Publisher
- Verlag Franz Ferstl'sche Buchhandlung
- Location
- Graz
- Date
- 1843
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.55 x 20.25 cm
- Pages
- 638
- Keywords
- Graz, Steiermark, Stadt
- Categories
- Geschichte Chroniken
- Geschichte Vor 1918