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und die im Allgemeinen das Maß und die Vertheilung der
Wärme, des wichtigsten Hebels für das Leben der organischen
Wesen, bestimmen, läßt sich mit Berücksichtigung der Bei'chas-
fenhcit der angrämenden Länderthcile nicht ohne Sicherheit
der Charakter der Vegetation angeben.
Ist auch der Umfang oder die Ausdehnung dieser Um-
gebungen uon 75 Quadratmeilcn immerhin klein zu nen-
nen, und im Verhältnisse zur Größe Europa's kaum der zwci-
tausendste Theil, so gilt das doch nicht von den Höhenunter-
schieden, die hier wenigstens nicht unbeträchtlich genannt wer-
den können, und im Ganzen über 5900 Par. Fuß betragen ^).
Es wird daher der Breitcnausdelniung nach die Vegetation
wenig merkliche Unterschiede darbieten, wäbreud dieselbe rück-
sichtlich der Höhe sicherlich eine andere Gestalt annehmen muß.
Und wirklich bemerken wir in der Vegetation auch einen dop-
pelten Charakter, welcher sie einerseits dem großen nord-
europäisch - nordasiatischen, anderseits dem arklisch-
alpinischen Pflanzenreiche untertban macht. Tas dritte
europäische Pflanzenreich, das mittelländische Reich, ist
hier ganz ausgeschlossen, obwol die südlichen Thcile dieses
Landes sich den Grämen desselben schon sehr nähern.
Mit diesem allgemeinen Cbarakter der Vegetation dieser
Gegenden, welcher sich einerseits durch das Vorwalten von
Moosen und Flechten, von großblumigen Alpenkräutern und
Sträuchern, anderseits durch das relative Uebergewicht von
Tcldengcwächsen und kreu^blüiigen Pflanzen bei üppigemGras-
wucksc, Laub- und Nadelwäldern zu erkennen gibt, ist zwar
gleichsam der Grundion bezeichnet; es ist jedoch immerhin
noch von besonderem Interesse, die ßigcnthümlichteit derselben
oder das besondere Gepräge kennen zu lernen, welches ihr
durch die Ocrtlichkeii crthcilt wurde.
Sowol die Vegetation des stachen Landes und der nie-
deren Hügel, als auch die der Alpen und Gebirge ist ziemlich
reich und mannigsaltig zu nennen, worin der Grund theils im
zalilrcichen Wechsel von Berg und Thälern, von geschlossenen
Schluchten und offenen Flächen, in der Verschiedenheit des
Lichtcinstusses und der Bewässerung, so wie in der Abwechselung
des Bodens und der gecgncstischcn Unterlage zu suchen ist.
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l) Der hohcnuntcrsch,!'!! der höchsten unl misten Theile les ganzen lanües
„lachen l!«oo Par, Fuß aus.
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Grätz
Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Title
- Grätz
- Subtitle
- Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Author
- Gustav Schreiner
- Publisher
- Verlag Franz Ferstl'sche Buchhandlung
- Location
- Graz
- Date
- 1843
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.55 x 20.25 cm
- Pages
- 638
- Keywords
- Graz, Steiermark, Stadt
- Categories
- Geschichte Chroniken
- Geschichte Vor 1918