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Bajuwaren
erlebte \gesl. Ende ~!ui 1883'. Das 10 km lange Haupt-
tunnel. für dessen Yollemlung man \·icr Jahre Yer-
anschlagt halle. " ·urde in drei Jahren ferlig. Am
20. September 188-1 erfolgt<' die feierliche Einweihung
der Bahn.
Der Jelzlc groß,mgclcgte Bahnbau der üstcrrei-
chisch-ungariscllen Monarchie war dann die Tauern-
uncl die Karawankenbahn. Sie wurde unter Leitung des
Sektionschefs Karl Wurmb gell. 1850 in :>leumarkt bei
Wels) durchgeführl. Yier große Tunnels mit einer
Gesamllänge YOn 25 km waren zu errichten und .JO.OOO
Arbeiter waren beim Bahnbau bcschäfligl. In den
Jahren 1907- 1908 erfolgte die Ferligstellung und In-
betriPhnahml'.
Bajuwaren
l'\ach der älteren. berei.ls überholten Auffassung
sind die· Hajuwaren die i\'achkommen der ~[arko
mmmen. die Böhmen im Verlauf der \' ölkerwan-
derung verließen und in das spätei·e Bayern und
Osterreich einwanderten. Diese Auffassung erscheint
heule widerlcgl. Die Bajuwaren dürfen nicht mit
den kellischen Bojern Yerwechscll werden. Die Ur-
heimat der Bajuwaren ist am Schwarzen ;\[eer zu
suchen, sie gehören auch nicht der westgermanischen
\'ölkergdlppe an (wie Franken, Alemannen, Thürin-
ger, Sachsen), sonelern sind 0 s t german e n, ste-
hen also in ein r Linie mit den Ost- und Westgoten.
Sie dürften im Zusammenhang mit der Einwan-
derung der Langobarden in Ungarn nach Osterreich
gekommen sein. Die ällcslen Sitze der Bajuwa1·en in
den Donaugegenden lagen nicht im heuligen Bayern,
sondern im Gebiet zwischen Wiener Wald und Enns,
bez. Lech und Iller. Die iillcsle schriflliche Kunde
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Das Handbuch des Österreichers
- Title
- Das Handbuch des Österreichers
- Editor
- Ernst Görlich
- Publisher
- Österreichischer Kulturverlag
- Location
- Salzburg
- Date
- 1949
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 8.1 x 12.1 cm
- Pages
- 376