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Das Handbuch des Ă–sterreichers
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Föderalismus dem die_ Zentralgewal t stärkere Befugnisse besitzt) unterscheiden. Die größten und mächtigsten Heichc der Gcgemvart (das Brilischc Weltreich, die Ver- einiglen Staaten von Amerika, die Union der So- zialistischen Sowjelrepubliken) sind föderalistisch organisierl. Auch in kleineren Staaten (wie in der Schweiz) ist der Föderalismus eine alle, organisch gewachsene Erscheinung. Der Österreichische f'ö- deralismus ist lll·all. Er datiert eigenllich seit der berühmten Gcorgcnberger Handfeste (1187), durch die die Steiermark nach ihrem Anfall an das Haus Babenberg ihre eigenen Landesrechte und -gewohn- heiten beibehiell. Föderalistisch war au4l1 der Auf- bau der habsburgischen Donaugroßmacht seit 1526, denn Böhmen und Ungarn wurden keine Österreichi- schen "Provinzen·'. sonelern bchiellen ihre Staats- souvedinitäl und -indiviclualität bei. So kam es, daß im 19. Jahrhundert heim Erwachen der Öster- reichischen Yölker zuerst der Föderalismus in der Form der sogenannten "historisch-politischen Indi- vidualiläten" gepflegt wurde: die autonomen Gebilde sollten mit den clwmaligcn niillelallerlichen Staats- gebilden (Böhmen, Ungarn, Kroatien) gleichgesetzt .werden. Diese Art des Föderalismus wurde in erster Linie von den Österreichischen Konservativen und vom Österreichischen Adel verfochten .. Im OktQber- cliplom (1860) errang er einen vorübergehenden ieg, bis er durch das Februarpatent von 1862 zugunsten d:!s dezentralisierten Einheilsstaates zurückgedrängt wurde. Die Aufrichtung des Dualismus (siehe dieses Stichwort) bedeutet keinen echten Föderalismus, son- dern eher eine Erschwerung, zu cii1em solchen zu gelangen. Auch das Ministerium Hohenwarlh-Schäff- le (1871), das einen weiteren Schritt zu einem solchen Föderalismus der hislorisch-polilischen lndivicluali- 70
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Das Handbuch des Ă–sterreichers
Title
Das Handbuch des Ă–sterreichers
Editor
Ernst Görlich
Publisher
Ă–sterreichischer Kulturverlag
Location
Salzburg
Date
1949
Language
German
License
PD
Size
8.1 x 12.1 cm
Pages
376
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