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Nach 1918
Sportfunktionäre und jüdische Differenz - Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
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54 3 Wiener Judentum und Wiener Sport in der Zwischenkriegszeit im Studienjahr 1920/21; 25 Prozent im Studienjahr 1924/25), der Medizin (53 Prozent im Studienjahr 1920/21; 34 Prozent im Studienjahr 1924/25) und bei Fächern der philosophischen Fakultät (37 Prozent aller Studierenden im Studienjahr 1920/21; 22Prozent imStudienjahr 1924/25)37 sowie aufStudienfä- chern der Hochschule für Welthandel (33 Prozent im Studienjahr 1920/21; 41 Prozent aller Studierenden 1923/24).38 Die TechnischeHochschule und die Universität für Bodenkultur verzeichneten deutlich weniger jüdische Studie- rende(20resp.zweiProzent imStudienjahr1924/25),anderveterinärmedizini- schenHochschuleundderAkademieder bildendenKünste lagen ihreAnteile zu Beginn der 1920er-Jahre lediglich im einstelligen Bereich.39 Jüdische Stu- dentinnenwarennachder 1897 stufenweisebeginnendenÖffnungderUniver- sitäten – die Zulassung von Frauen war an der philosophischen Fakultät ab 1897,andermedizinischenab1900undander rechts-undstaatswissenschaft- lichenab 1919gestattet–grundsätzlich inallengenanntenStudienrichtungen vertreten.40 Wendepunkt 1927 Ab 1927 sank die Zahl derWiener Juden und Jüdinnen kontinuierlich. Dieser Rückgang der jüdischen Bevölkerung hattemehrere Ursachen, wurzelte aber zunächst vorrangig inder bereits seit den 1880er-JahrenverstärktenKonversi- onsbewegung, ausgelöst durch den zunehmenden Antisemitismus, der etwa Karrierechancenminderte.41 AnnaL. Staudacher spricht von rund 18.000Per- sonen, davon 10.000Männer, die im Zeitraumvon 1868 bis 1914 aus der IKG Wien austraten.42 In den statistischen Gesamtzahlen der jüdischen Bevölke- rungmachte sich dieser Trend aufgrundder vielen jüdischen Flüchtlinge des ErstenWeltkriegs erst verspätet bemerkbar.43 DieAustrittszahlenwurden ins- 37 Goldhammer, JudenWiens, 40. 38 Goldhammer, JudenWiens, 42. 39 Goldhammer, JudenWiens, 41f. 40 Magistratsabteilung für Statistik, Jahrbuch 1930–1935, 178ff.; Katharina Kniefacz, Frauen an der Universität Wien 1878–2015, online unter: http://geschichte.univie.ac.at/de/themen/ frauen-der-universitat-wien (November 2017). 41 Rozenblit, Juden, 137–151;Lichtblau, Integration, 504;Goldhammer, JudenWiens, 33f. 42 AnnaL.Staudacher, „...meldetdenAustrittausdemmosaischenGlauben“. 18.000Austrit- te ausdemJudentum inWien, 1868–1914:Namen–Quellen–Daten (Frankfurt/M. 2009) 11. 43 Tietze, Juden, 260;Lichtblau, Integration,501–504.Vgl. auchSylviaMaderegger,Die Juden imösterreichischenStändestaat. 1934–1938(Wien1973)60–66;Goldhammer, JudenWiens,29– 34;Moser, Voraussetzungen, 68ff., sowieLichtblau, Partizipation, 234f.
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Sportfunktionäre und jüdische Differenz Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Title
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Subtitle
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Authors
Bernhard Hachleitner
Matthias Marschik
Georg Spitaler
Publisher
De Gruyter Open Ltd
Location
Berlin
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-055331-4
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
376
Categories
Geschichte Nach 1918
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