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Nach 1918
Sportfunktionäre und jüdische Differenz - Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
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66 3 Wiener Judentum und Wiener Sport in der Zwischenkriegszeit WienerSport inder Zwischenkriegszeit in Zahlen DieWiener Sportlandschaft gestaltete sich in den 1920er- und 1930er-Jahren sehr heterogen und vielfältig. Sportvereine divergierten nach sportlicher Dis- ziplin, religiöserundpolitischerGesinnung,Berufsstand, sozialer Schichtund Zugehörigkeit,Alter,GeschlechtundWohnbezirk.DieZahlder jüdischenTurn- undSportvereine inWienbelief sichinden1920er-JahrenaufmehrereDutzend Klubs;nachderWeltwirtschaftskrisebis 1938bestandennochrund20Vereine, darunter dieHakoahklubsunddieMakkabi-Turnvereine.111 Die jüdischenVer- eine brachten in den 1920er- und 1930er-Jahren äußerst erfolgreiche Sportler- Innenhervor.112 Für dasWien des Jahres 1929 dokumentiert das Statistische Jahrbuch der Stadt113 zunächst insgesamt 1.225verschiedeneSportvereine,die in47Verbän- denorganisiertwarenund insgesamt 106.808Mitglieder zählten (sieheTabel- le 4). Diemitgliederstärkste bzw. beliebteste Sportart bildete der Fußball mit beinahe31.000Spielern,auf ihnfolgtendieDisziplinenSchwimmen,Eislaufen und Skifahren. Frauen stellten durchschnittlich knapp zwei Fünftel (39 Pro- zent) der Mitglieder; mit höheren Anteilen waren Frauen im Schwimmsport 111 PaulFöldes, DieArbeiten des JüdischenTurn- undSportverbandesÖsterreichs. In: Jüdi- scher Sport. Sport, Turnen, Touristik. Offizielles Organ desMakkabi-Weltverbandes und des jüdischen Sport- und Turnverbandes Österreich in Wien Nr. 1 (1925) 2, nennt für 1925 eine Anzahl von 30 jüdischen Sport-und Turnvereinen in ganz Österreich; JakobKrausz, Michael Winkler (Hg.), Jüdisches Leben inÖsterreich inWort undBild,mit Gemeinde- undVereinska- lender fürdas Jahr 5686 (Wien 1925–1926) 74, nennen20 jüdischeVereine inWien; vgl.weiter Arthur Baar (Hg.), 50 Jahre Hakoah 1909–1959 (Tel Aviv 1959) 54; Nachrichtenblatt des Schwimmklubs „Hakoah“Nr.326 (15.5.​ 1937) 1; ÖStA, AdR, ZNsZ StikoWien,Mappe 31-N 14, Mitgliederstatistik des JüdischenTurn- undSportverbandesÖsterreichs im„Makkabi-Weltver- band“vom30.6.​ 1936;Duizend-Jensen,Gemeinden,48f.; IgnazHermannKörner,Lexikonjüdi- scher Sportler inWien. 1900–1938. Hg. u. ed. vonMarcus G.Patka imAuftrag des Jüdischen MuseumsWien (Wien 2008) 206f.; MatthiasMarschik, Von jüdischen Vereinen und „Juden- clubs“. Organisiertes Sportleben um die Jahrhundertwende. In: Adunka, Lamprecht, Traska (Hg.), JüdischesVereinswesen, 225–244, hier 235; sieheauchKapitel 4und 10. 112 Einschließlich der Olympischen Spiele 1932 errangen jüdische SportlerInnen z.B. drei Gold-, sechsSilber- undzehnBronzemedaillen fürÖsterreich.Vgl.Lichtblau, Integration, 506. Etwas andere (teilweise unrichtige) Zahlen beiHansMorgenstern, Über denAnteil von Juden amSport inÖsterreich. In:KlausLohrmann (Hg.), 1000 Jahreösterreichisches Judentum(Aus- stellungskatalog,Eisenstadt 1982) 193–199,hier 195ff.PierreGildesgameMaccabiSportsMuse- um, Ramat Gan, Israel, Maccabi Austria Files, 4-01-050 [PDF-Dokument]: Ignaz Körner, Die JudenWiensbei denOlympiaden.Manuskript, 76–78, enthält ebenfalls eineAufstellung. 113 Magistratsabteilung für Statistik, Jahrbuch 1929 (NF, 2. Jahrgang), 281–285.
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Sportfunktionäre und jüdische Differenz Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Title
Sportfunktionäre und jüdische Differenz
Subtitle
Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938
Authors
Bernhard Hachleitner
Matthias Marschik
Georg Spitaler
Publisher
De Gruyter Open Ltd
Location
Berlin
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-055331-4
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
376
Categories
Geschichte Nach 1918
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