Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geisteswissenschaften
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Page - 15 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 15 - in Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse

Image of the Page - 15 -

Image of the Page - 15 - in Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse

Text of the Page - 15 -

1 Einleitung: Mobile Jugendarbeit und Wirkungsevaluation Hemma Mayrhofer Mobile Jugendarbeit ist im öffentlichen Raum tätig und stellt ein aufsuchen- des, lebensweltorientiertes soziales Unterstützungs-, Beratungs- und Hilfsan- gebot dar, das Zugang zu schwer erreichbaren Jugendlichen sucht. Sie wen- det sich primär an eine sozial besonders vulnerable Zielgruppe, nämlich an Jugendliche mit prekären gesellschaftlichen Inklusionschancen und in sicher- heitsriskanten Lebenslagen, die große Teile ihrer Freizeit im öffentlichen Raum verbringen.1 Die Sicherheitsriskanz kann sich in mehrfacher Hinsicht zeigen: Zunächst befinden sich viele NutzerInnen mobiler Jugendarbeit in sozial und ökonomisch benachteiligten Lebenslagen und können mehrheitlich als eher bildungsfern charakterisiert werden. Sie weisen nicht selten konflikt- hafte Umweltbeziehungen auf, gehören unterschiedlichen Herkunfts- und Jugendkulturen an und es mangelt ihnen oft an unterschiedlichen Ressourcen zur gesellschaftlichen Teilhabe (vgl. Erdetschnig/Krall 2012; Niederer 2012; VJZ 2006). Diese schlechten Grundvoraussetzungen führen zu entsprechend unsicheren Zukunftshorizonten und Lebensperspektiven, sie haben nachhaltig negativen Einfluss auf Bildung und Arbeit sowie soziokulturelle und politi- sche Partizipation (vgl. Niederer 2012; Fischer/Merten 2010; Butterweg- ge/Klundt 2003). Und nicht zuletzt erhöht sich die Gewaltbereitschaft und das Radikalisierungsrisiko Jugendlicher durch individuelle und soziale Kon- fliktlagen, durch die Erfahrung innerfamiliärer Gewalt in der Kindheit und durch einen Mangel an gesellschaftlichen Partizipationsmöglichkeiten (vgl. u.a. Dessecker 2007; Knapp 2012; Krall 2012; Scheu 2009 und 2010). Die mobil tätigen JugendarbeiterInnen arbeiten sowohl auf individueller als auch kollektiver Ebene daran, positive Persönlichkeitsentwicklung, per- sönliche Resilienz und Handlungsfähigkeit zu fördern, wechselseitiges Ver- ______________________ 1 Allerdings adressieren die Angebote mobiler Jugendarbeit, die in diese Studie einbezogen wurden, grundsätzlich alle Jugendlichen, die sich für ihre Angebote interessieren. Anhand der Zusammensetzung der befragten NutzerInnen (vgl. Kap. 5) lässt sich jedoch erkennen, dass faktisch sehr wohl vorrangig sozioökonomisch benachteiligte und von sozialer Exklu- sion bedrohte Jugendliche erreicht werden dürften. Dies trifft auf den großstädtischen Be- reich nochmals stärker zu als auf die ländlichen Einsatzgebiete mobiler Jugendarbeit.
back to the  book Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit - Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse"
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Title
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit
Subtitle
Methodische Zugänge und empirische Ergebnisse
Author
Hemma Mayrhofer
Publisher
Verlag Barbara Budrich
Location
Wien
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-8474-1130-7
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
378
Keywords
Society & social sciences, Social services & welfare, criminology, Social welfare & social services, Social work
Category
Geisteswissenschaften
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Wirkungsevaluation mobiler Jugendarbeit