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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen - Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
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Page - 21 - in Des Kaisers Leibarzt auf Reisen - Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832

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21 niedrig, so daß ich in der / untersten und niedrigsten gerade nur ohne mich zu bü- / ken gehen konnte. Die Offiziere insbesondere der Capitain / hatten reinliche und sogar zierlich eingerichtete Zimmerchen. / Auf dem Verdecke, dann in der 1.t Abtheilung wurde in / Gegenwart J.J.M.M. einige Kanonen gelöst, um deren / stoßende und erschütternde Wirkung auf ein solches Schiff, / die fast nicht gefühlt wird, zu beobachten. Sie wurde fast nicht empfunden, während dagegen der Knall außeror- / dentlich stark war, u ein Wiederhall sich lange (ich zählte / 14 Sekunden) auf dem Meere, immer schwächer hörbar, gleich- / sam fortrollte. Nur beym Abstoßen der Barke wankte / ich, u da ich mich sogleich setzte, hatte ich weder im Hin - / noch Zurück-Fahren auf dem Meere, noch nachträglich / die mindeste unangenehme Empfindung. – In Pirano / ist der Sardellenfang sehr beträchtlich, 4-5000 Stücke wäh- / rend einer Nacht. Ich sah senkrecht aufgespannte Fischer- / netze mit eingehängten Sardellen, von weiten wie mit / silberglänzenden lanzenförmigen Blättern geziert, / zur Schau ausgestellt, welche einen überraschend artigen // Anblick gewährten. Der dortige Arzt D.r Varini sprach von zahl- / reichen Wechselfiebern, sonst aber von keiner andern herrschen- / den Krankheit unter der etwa 2000 Seelen betragenden Bevöl- / kerung. Ich wohnte bey Hrn Vesta, welcher sich nach dem Papa, / der im J. 1816 bey ihm gewohnt habe, sogleich erkundigte. N. 396. Am 26. – fieng es früh um 6 Uhr stark zu regnen an, / wodurch ein kleines militairisches Manoeuver mehrerer / Schiffe vor den Fenstern Ihrer M.M. fast ganz vereitelt / wurde; dabey gieng der Wind stark u kühl. Nach 7 Uhr er- / folgte die Abreise bey mäßigerem Regen, milderer Tem- / peratur, aber auf sehr kothigen Straßen; eine halbe Stun- / de von Pirano wurden die kais. Magazine des durch Ver- / dunstung des Meerwassers gewonnenen, dann gereinigten / Salzes im Vorüberfahren besichtigt, eben so auch der sehr / gut u fest seyn sollende porto roseo in Augenschein / genommen; und erst um 11 ½ Uhr Mittags langten wir / nach einer sehr unangenehm langsamen Fahrt in / Buje an, beynahe unausgesetzt von Regen begleitet. / Auf dem Wege, welcher immer höher und höher steigt, ver- / lieren sich nach und nach die Oehlbäume, die Mandel- und / Feigenbäume etc., nur Nussbäume gewahrt man an- / statt derselben hie und da, und vor dem Städtchen / Buje viele, jedoch keinen dichten Wald bildende Eichen. / Der Weg war sehr kothig, die Straße aber grundfest; / nirgends begegneten uns Wagen, nirgends Reisende; / man sieht nur Männer, zuweilen auch Weiber, auf bela-
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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Title
Des Kaisers Leibarzt auf Reisen
Subtitle
Johann Nepomuk Raimanns Reise mit Kaiser Franz I. im Jahre 1832
Author
Christian Bachhiesl
Publisher
LIT VERLAG
Location
Wien
Date
2008
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7000-0843-9
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
242
Category
Medizin
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Des Kaisers Leibarzt auf Reisen