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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
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Page - 179 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I

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179 Brauch »Pranganje« [Umzug], Diex/ Djekše, slowenischer Kir- chenchor 1961 Am häufigsten werden Bräuche wie folgt eingeteilt : Bräuche des Lebenszyklus. Dabei handelt es sich um Verhalten des Einzelnen oder von Gruppen, die mit verschiedenen Meilensteinen des Lebens in Verbin- dung stehen, wie Geburt, Hochzeit, Primiz, Namens- tag, Geburtstage, Tod, Anfang oder Ende der Schulzeit, Feste zu verschiedenen Jahrestagen (Hochzeiten, 50 Jahre,  …) u. a. Vor allem die Bräuche des Lebenszyklus sind vielfach verbunden mit Übergangsriten von einem Zustand zum anderen. Die Bräuche des Lebenszyklus beinhalten zahlreiche apotropäische, d. h. abwehrende Elemente wie z. B.: Bei der Brautabholung vor der eigentlichen Hochzeit werden dem Bräutigam zunächst falsche Bräute gegeben, da diese die bösen Kräfte überwinden helfen, die der »richtigen« Braut schaden wollen (Zab- latnik 1982, Kuret 1998a, 1998b, Bogataj 1992). Bräuche des Jahreszyklus. Das sind Bräuche zu ver- schiedenen Festtagen im Laufe eines Kalenderjahres, die staatlich oder kirchlich sein können. Die kirchlichen Festtage teilen sich in die großen, fest vorgeschrieben (und ev. arbeitsfreien) Kirchenfeste mit überregiona- len und regionalen Riten und Bräuchen : Mariä Him- melfahrt, Ostern, Weihnachten, Heilige Drei Könige (→  Dreikönigssingen/trikraljevsko koledovanje). Dazu zählen auch die übrigen kirchlichen oder staatlichen Festtage wie →  Kirchtage, Namenstage von Heiligen (Johannes der Täufer, Mariä Himmelfahrt, hl. Michael, hl. Bartholomäus, Stephanitag usw.) und solche, die mit besonderen lokalen Bräuchen verbunden sind, wie z. B. →  Wallfahrten (das sog. Striezelwerfen/metanje kržejev im Gedenken an die hl. →  Hildegard von Stein/ Liharda Kamenska), das Florianisingen (→  Flo- rijana peti) oder das →  Ante pante populore u. a. Diese Feste werden in der Regel periodisch begangen. Die Feiertage und damit die Bräuche, die damit einherge- hen, sind vielfach arbeitsfrei, es werden Glückwünsche ausgesprochen, besondere Speisen werden dargeboten, Festtagskleidung und/oder Kostümierungen werden getragen (→  Bekleidungskultur, →  Gailtaler Tracht) (vgl. Ložar-Podlogar 2007 : 463 ; Bogataj 2011 ; Zablatnik 1982, 1984 ; Kuret 1998a, 1998b) Bräuche des Arbeitszyklus. Dabei handelt es sich um Verhalten des Einzelnen oder von Gruppen, die sich vor oder nach getaner Arbeit bzw. während der Arbeit ma- nifestieren und die ritualisierte und/oder dem Vergnü- gen bestimmte Formen haben. Meist wird damit der Beginn oder das Ende einer Arbeit formalisiert (z. B. das Gebet der Bergarbeiter vor dem Abgang in den Stollen, die Segnung des Viehs vor dem ersten Pflügen, bzw. danach etwa bei der Dachgleichenfeier [likof], bei der nach getaner Arbeit die Leute bewirtet werden und
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
1: A – I
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
542
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
  2. Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
  3. Geleitwort von Johannes Koder 9
  4. Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
  5. Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
  6. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
  7. Verzeichnis der Siglen 40
  8. Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
  9. Editoriale Hinweise 51
  10. Lemmata Band 1 A – I 55
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