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Christianisierung der Karantanen
Maria Saal/Gospa Sveta,
Ebner, 1947, Foto Bojan-Ilija
Schnabl
Werk. In : MIÖG, 26 (1905) 431–478 ; K. Großmann : Megiser, Chris-
talnick und die Annales Carinthiae. In : MIÖG, 57 (1949) 359–373 ;
H. Wiessner : Michael Gotthard Christalnick, ein unbedankter Kärntner
Geschichtsschreiber. In : Volkszeitung (Klagenfurt), 23. Oktober 1949 ;
A. Wölger : Die historische Literatur in und für Kärnten, (Phil. Diss.).
Wien 1950 ; E. Heinzel : M. Maultasch [Marjeta Krivousta]. In : Le-
xikon hist. Ereignisse u. Personen in Kunst, Literatur und Musik, Wien
1956, 467 ; W. Neumann : Michael Gothard Christalnick. Kärntens Bei-
trag zur Geschichtsschreibung des Humanismus. Klagenfurt 1956, 21999 ;
K. Großmann : Christalnick, Michael Gotthard. In : NDB 3 (1957) 219 ;
L. Kretzenbacher : Kärntner Volkserinnerungen an die Reichs-Heiltümer.
In : Car I 147 (1957), 803–828 ; S. Hafner : Deutschland und die Deut-
schen im Geschichtsbild der Slowenen, in : SDA 3 (1960), 58, Anm. 23 ;
W. Neumann : Wirklichkeit und Idee des »windischen« Erzherzogtums
Kärnten. Das Kärntner Landesbewußtsein und die österreichischen Frei-
heitsbriefe (Privilegium maius). In : SDA 3 (1960), 146, Anm. 7 ; B.
Grafenauer : Gotbert Moro, Die Kärntner Chronik des Paracelsus […]
[Sammelrezension zu G. Moro : Die Kärntner Chronik des Paracel-
sus]. Klagenfurt 1955 ; W. Neumann : Michael Gothard Christalnick.
Klagenfurt 1956 ; W. Neumann : Wirklichkeit und Idee des »windischen«
Erzherzogtums Kärnten, SDA (1960). In : ZČ 15/1 (1961), 219–223 ;
F. Hausmann : Michael Gotthard Christalnick und sein Briefwechsel mit
Graf Joachim zu Ortenburg. In : Car I 165 (1975), 69–82 ; C. Fräss-
Ehrfeld : Geschichte Kärntens, 1. Klagenfurt 1984, 180, 487, 595, 614 ;
F. Hausmann : Ein bisher unbekanntes Werk des Michael Gotthard
Christalnick zur Geschichte Kärntens und der Grafen von Ortenburg. In :
Car I 179 (1989) 187–274 ; R. Jerolitsch : H. Megiser und die »Anna-
les Carinthae« (1612). In : Kollegium, Lyzeum, Gymnasium. Klagenfurt
1991, 49–60 ; W. Baum : Margarete Maultasch, Graz [e. a.] 1994 ; A.
Strohmeyer : Konfessionalisierung der Geschichte ? In : J. Bahlcke (Hg.) :
Konfessionalisierung in Ostmitteleuropa. Stuttgart 1999, 221–248 ; D.
Mihelič : Vstaja imenovana »carmula« (Karantanija, druga polovica 8.
stoletja). In : Melikov zbornik. Ljubljana 2001, 197–214 ; P. Štih [e. a.] :
Slowenische Geschichte. Gesellschaft – Politik – Kultur. Graz 2008, 176.
Peter Kersche
Christianisierung der Karantanen. In den Jahren
741/742 hatte der Karantanenfürst Boruth (slow.
Borut) die Baiern um Hilfe gegen die Awaren ge-
beten (→ altbairisch, → Bagoaria). Herzog Odilo
(736/737–748) sandte ein Heer, das gemeinsam mit
den Karantanen den Feind besiegte, unterstellte aber
gleichzeitig die Alpenslawen seiner eigenen Oberho-
heit (→ alpenslawisch, → Carantani). Zu deren Siche-
rung wurden der Boruth-Sohn Cacatius (Gorazd)
und dessen Vetter Cheitmar (Hotimir) zusammen
mit anderen Geiseln in einzelne bairische Klöster ge-
bracht, wo sie als Christen erzogen wurden. Ziemlich
gleichzeitig hatte Zacharias (741–752) als erster von
drei Päpsten des 8. Jh.s → Karantanien der Jurisdiktion
→ Salzburgs zugesprochen.
Damit waren die Voraussetzungen für die Salzburger
Karantanenmission geschaffen, die der aus Irland stam-
mende Bischof → Virgil (746/747–784) energisch betrieb (→ Iro-schottische Mission). Nach dem Tod
seines Onkels Boruth wie seines Vetters Cacatius/
Gorazd bat Fürst Cheitmar/Hotimir (um 752–
um 769) etwas vor 757, der Salzburger Bischof möge
in eigener Person die Mission beginnen. Dieser sandte
als seinen Beauftragten, episcopus missus, den Bischof
→ Modestus. Die Entscheidung wird deswegen auf
vor 757 datiert, weil Papst Stephan II., der Karanta-
nien erneut der Salzburger Kirche zugesprochen hatte,
in diesem Jahr starb. Vom Wirken des ersten Salzbur-
ger Missionars ist konkret die Weihe dreier Kirchen
bekannt : Auf → Maria Saal/Gospa Sveta, gegenüber
dem politischen Zentrum Karnburg/Krnski Grad,
folgte eine zweite Missionskirche »in der Burg Libur-
nia«. Der Name lebt im Lurnfeld (Lurnško polje) bei
Spittal an der Drau (Špital ob Dravi) fort und wird mit
Recht von Teurnia abgeleitet. Die dritte Kirche wurde
ad Undrimas geweiht ; sie befand sich im oder am stei-
rischen Aichfeld, d. h. in einem Gebiet, das im Westen
das Pölshalsplateau und im Osten St. Margarethen bei
Knittelfeld begrenzen. Der Tod des Modestus wird
um 763 angesetzt, er fiel mit der ersten von drei heid-
nischen Reaktionen zusammen, deren letzte 772 durch
Tassilos Karantanensieg beendet wurde (→ Carmula).
Insgesamt sind unter Bischof Virgil nicht weniger als
neun Missionen bekannt, deren Personal nicht zuletzt
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Volume 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Subtitle
- Von den Anfängen bis 1942
- Volume
- 1: A – I
- Authors
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Size
- 24.0 x 28.0 cm
- Pages
- 542
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur
Table of contents
- Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
- Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
- Geleitwort von Johannes Koder 9
- Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
- Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
- Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
- Verzeichnis der Siglen 40
- Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
- Editoriale Hinweise 51
- Lemmata Band 1 A – I 55