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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
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600 Karner, Niko A. Benedik, Karnburg/Krnski Grad mit dem Fürstenstein und Maria Saal/Gospa Sveta, Foto Vincenc Gotthardt Koropedija Virunum kommt die alte Bezeichnung Noricum und norici außer Gebrauch. Als Name für die neue postvi- runensische Identität setzt sich Carantania und →  Ca- rantani »die Karantaner« durch. K./K.  G. im Kärntner Zentralraum (→  Zollfeld/Gosposvetsko polje) ist das neue »Staatszentrum« des slowenischen ducatus Caran- tanorum, wenn möglicherweise auch nicht der ständige Sitz der slowenischen →  duces Carantanorum. Unter Arnulf von Karantanien, dux Carantanorum, dem au- ßerehelichen Sohn von Karlmann, aufgewachsen in Moosburg/Možberk (älter Blatni grad/Blatograd), hieß das Fürstentum/ducatus ab 896 auch regnum Caranta- num. In K./K.  G. auf dem »Fürstenfeld« Blažje polje (heute Gosposvetsko polje/Zollfeld) begann die Einset- zung der duces (→  Fürsteneinsetzung). Die weltliche Feier wurde auf dem Fürstenstuhl (heute Herzogsstuhl, slow. vojvodski prestol) ebenfalls auf dem Zollfeld/Gos- posvetsko polje abgeschlossen. Kirchliches Zentrum war nicht K., sondern die ecclesia sanctae Mariae Maria Saal/Gospa Sveta, wo der Salzburger Weihbischof epi- scopus missus →  Modestus residierte. Lit.: ES (B. Grafenauer, I. Stopar : Krnski Grad). – B. Grafenauer : Ustoličevanje koroških vojvod in država karantanskih Slovencev. Deut- sche Zusammenfassung [Die Kärntner Herzogseinsetzung und der Staat der Karantanerslawen]. Ljubljana 1952 ; G. Piccottini : Die Rö- mer in Kärnten, Klagenfurt 1989 ; H.-D. Kahl : Der Staat der Karanta- ner. Fakten, Thesen, und Fragen zu einer frühen slawischen Machtbildung im Ostalpenraum. Ljubljana 2002 ; A. Ogris : Karnburg, Maria Saal und die Kärntner Herzogseinsetzung. Klagenfurt 2007. Otto Kronsteiner Karner, Niko, Händler (trgovec) aus →  Maria Saal/ Gospa Sveta wird im Einlagenbuch der slowenischen Spar- und Darlehenskasse Hranilnica in posojilnica Št. Tomaž in St. Thomas am Zeiselberg/Šenttomaž pri Celovcu als Mitglied geführt (→  Edinost Št. Tomaž, →  Genossenschaftswesen). Archiv/Lit.: Knjiga hranilnih vlog, Glavna knjiga hranilnih vlog, 200 listov. Ljubljana dne 1. septembra 1910, S. 44 (Privatarchiv). Kärnten/Koroška. Nach der illyrisch-hallstattzeitli- chen Besiedlung (seit ca. 900 v.  Chr.) leitete die Zu- wanderung der Kelten (ca. 300 v.  Chr.), die sich mit den illyrischen Stämmen zum »regnum Noricum« zu- sammenschlossen, eine neue Periode ein. Um 45 n. Chr. wandelten die Römer dieses zur Provinz Noricum um. Ende des 6. Jh.s drangen →  Slawen in das Gebiet ein und errichteten das Fürstentum →  Karantanien. Als dieses von den →  Awaren bedroht wurde, ersuchte 745 der Slawenfürst Borut den Bayernherzog Odilo um Hilfe (→  Duces Carantanorum, →  Carantani). Nach der Abwehr der Awaren musste Borut die Oberherrschaft der Baiern anerkennen (→  Bagoaria). Als er um 750 verstarb, übernahmen sein Sohn Gorazd und sein Neffe Hotimir nacheinander die Herrschaft, die den Beginn der →  Christianisierung markierte. Der Salz- burger Erzbischof →  Virgil entsandte den Chorbi- schof →  Modestus, der →  Maria Saal (Gospa Sveta) zum Bischofssitz wählte, nach Karantanien. Aufgrund eines Schiedsspruches Kaiser Karls unterstand ab 811 das Territorium nördlich der Drau (Drava) dem Erzbistum →  Salzburg, das Gebiet südlich der Drau (Drava) dem Patriarchat →  Aquileia. Im Zusammen- hang mit der Missionierung entstanden die →  »Frei- singer Denkmäler« (Bržinski spomeniki) (um 1000). Als Folge des gescheiterten Aufstands Ljudevits von Sa- vekroatien (Ljudevit Posavski) (819–823) traten als neue Landesherren an die Stelle slawischer Fürsten fränkische Adlige (→  Liudevit-Aufstand). 976 folgte die Abtrennung Karantaniens von Baiern und seine Erhebung zu einem eigenständigen Herzog- tum. Angehörige verschiedener Familien (u. a. Luitpol- dinger, Eppensteiner, Salier, Liudolfinger, Eppensteiner, Spanheimer) lösten sich in der Folge als Herzöge ab (→  Herzöge von Kärnten [Koroška]). 1335 belehnte Kaiser Ludwig IV. (»der Bayer«) die Habsburger mit dem Herzogtum. Nach landesüblichem Rechtsbrauch unterzog sich Otto IV. am 2. Juli 1335 der Zeremonie
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
2 : J – Pl
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
502
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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