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Pfarrkarte der Diözese Gurk/Krška škofija 1924
Slowenische und zweispra-
chige Pfarren nach dem
Schematismus 1917/18
mit Sprachgrenze, NUK Z
282.4-10
Pfarren sprachlich differenziert war, was im Schema-
tismus nicht so dargestellt wird. Entsprechend wurden
die Informationen in der folgenden tabellarischen Dar-
stellung wiedergegeben. In seiner Besprechung kriti-
siert August Jaksch die allzu große Buntheit der Karte
sowie – was ebenfalls kritisch hinterfragt werden kann –
die Tatsache, dass »die Eintragungen der ›slowenischen
Pfarren‹ lediglich nach der Angabe des geistlichen
Personalstandes, ohne Bekanntgabe der Jahreszahl, er-
folgte …«. Dessen Angaben hinsichtlich der Sprache
der Predigt seien nach Jaksch zum Teil veraltet und
ließen in vielen Fällen keine sicheren Schlüsse auf die
sprachlichen Verhältnisse der betreffenden Pfarre zu.
1925 umfasste nach Kugler die Diözese Gurk/
Krška škofija 23 Dekanate mit 326 Pfarren, 355.300
Katholiken in 1.039 Kirchen und Kapellen, wobei die
Karte den Zustand der Pfarrgrenzen zeige, die im We-
sentlichen auf die Pfarrregulierungen von Joseph II.
zurückgingen (→ Josephinismus). Zudem sei es nach
1945 lediglich in den Stadtpfarren von Klagenfurt/
Celovec und →
Villach/Beljak aufgrund des Bevölke-
rungswachstums zu Neugründungen gekommen (so
ein slowenisches Pastoralzentrum in Klagenfurt/Celo-
vec, slow. župnija sv. Cirila in Metoda). Seit der Über-
tragung des Bischofsitzes der Diözese → Lavant, 1859
auf Betreiben von Bischof Anton M. → Slomšek nach → Maribor und der folgenden Angleichung der Diö-
zesangrenzen an die Landesgrenzen haben als Folge
der Landesteilung 1918 wiederum Anpassungen der
Diözesangrenzen stattgefunden. Das Dekanat → Val
Canale/Kanaltal/Kanalska dolina mit 9 Pfarren wurde
an die Diözese von Udine (friul. Udin, slow. Videm)
abgetreten, 2 Pfarren (Jezersko) wurden an die Diözese
→ Ljubljana und 13 Pfarren der →
Mežiška dolina
(Mießtal) wurden an die Diözese mit Sitz in Mari-
bor abgetreten. Einschließlich der abgetretenen Pfar-
ren umfasst das Verzeichnis nach dem Schematismus
1917/18 insgesamt 131 slowenische Pfarren, davon 15
slowenisch-deutsch und 14 deutsch-slowenisch.
Auf der Grundlage einer üblichen geografischen
Landeskarte mit Siedlungen, Verkehrswegen, Gewäs-
sern und Gebirgen wird die territoriale Ordnung der
Diözese dargestellt, wobei neben Dekanatsgrenzen und
Pfarrgrenzen insbesondere die Pfarrorte (Pfarrkirche,
PK), Filialen (Filialkirche, FK), Benefizien oder ver-
einigte Pfarren sowie Kapellen durch Unterstreichung
hervorgehoben werden – in Rot deutschsprachige Pfar-
ren, in Schwarz slowenischsprahige Pfarren, in beiden
Farben zweisprachige Pfarren.
Demnach war der Stand wie folgt :
– Dekanat →
Bleiburg/Pliberk slowenische Pfarren :
PK Neuhaus/Suha, FK Bach/Potoče ; PK Schwabegg/
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Volume 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Subtitle
- Von den Anfängen bis 1942
- Volume
- 2 : J – Pl
- Authors
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Size
- 24.0 x 28.0 cm
- Pages
- 502
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur