Page - 1050 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
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Podporno društvo za slovenske visokošolce na Koroškem
Grabstein-Inschrift in Time-
nitz/Timenica, Foto Bojan-Ilija
Schnabl
genheit und Gegenwart – Grundsätzliches zur Minder-
heitenfrage. Zum siebzigsten Geburtstag wurde er vom
Heiligen Stuhl zum päpstlichen Prälaten ernannt. Er
war Ehrenbürger der Gemeinden Sankt Jakob im Ro-
sental/Šentjakob v Rožu, Schiefling am See/Škofiče und
in Sankt Kanzian am Klopeiner See/Škocijan v Podjuni.
Seine Ansicht, wonach bei der Wiederbelebung
des slowenischen Genossenschaftswesens in Kärnten/
Koroška nach dem Zweiten Weltkrieg der Einfluss der
OF [Befreiungsfront] beschränkt werden sollte, stieß
großteils auf Unverständnis und Widerstand. Nach
1945 hatte er große Verdienste um die Erneuerung der
Mohorjeva in Klagenfurt/Celovec und wurde ihr Eh-
renpräsident.
Lit.: SBL ; ES ; OVSBL. – Mala splošna enciklopedija ; Naši rajni
duhovniki. Celovec 1968, 238–267 ; P. Zablatnik : Valentin Podgorc. In
Walter Pollak (Hg.) : Tausend Jahre Österreich, Bd. 3. Wien/München
1974, 251–254 ; V. Inzko : Valentin Podgorc. In : Neue österreichische
Biographie, Band XIX. Wien 1977 ; F. Petek : Iz mojih spominov (Hg.
J. Pleterski). Ljubljana-Borovlje 1979 ; A. Malle : Valentin Podgorc in
koroški plebiscit – Valentin Podgorc und die Kärntner Volksabstimmung.
Klagenfurt/Celovec [e. a.] 1990 ; V. Inzko : Valentin Podgorc – duhov-
nik, zadružnik, politik. In : P. Apovnik (Hg.) : O lepih in o hudih časih.
Celovec 1996, 38–47 ; St. Karner, V. Sima, J. Stergar : Wer ist wer ?
Slowenen in Kärnten – Deutschkärntner in Slowenien. In : St. Karner, A.
Moritsch (Hg.) : Aussiedlung – Verschleppung – nationaler Kampf.
Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2005, 312.
Danijel Grafenauer ; Üb.: Bojan-Ilija Schnabl
Podporno društvo za slovenske visokošolce na
Koroškem [Unterstützungsverein für slowenische
Hochschüler in Kärnten], Klagenfurt/Celovec, 1905–
1939. Die Proponenten legten die Vereinsstatuten
am 29. April 1905 dem Präsidium der Landesregie-
rung vor, die diese am 18. Mai bestätigte. Die Grün-
dungsversammlung fand am 7. Juni 1905 in Klagen-
furt/Celovec statt. Zum Obmann wurde Dompropst
Lambert → Einspieler gewählt. Ihm zur Seite stan-
den die Gymnasialprofessoren Johann → Scheinigg
und Janez → Arnejc, der Realschulprofessor Ivan
→ Hutter, Josip → Apih, Lehrer an der Lehrer- und
Lehrerinnenbildungsanstalt in Klagenfurt/Celovec, so-
wie weitere Funktionäre. Der Zweck des Vereins war,
»arme, strebsame Kärntner slowenische Gymnasiasten
und vor allem Hochschüler zu unterstützen und auf
eigene Beine zu stellen, dass sie nicht unter Einfluss
geraten, der sie Volk und Religion entfremdet« (→ As-
similationszwang).
Die Hauptarbeit des Vereins leistete bis zu seinem
Ableben Josip Apih. Der Verein unterstützte mit klei- neren monatlichen Beiträgen Kärntner slowenische
Studenten an den Universitäten und Hochschulen
in Graz, Wien und → Prag. In den folgenden Jah-
ren war ein leichtes Ansteigen der Zahl slowenischer
Hochschüler aus Kärnten/Koroška festzustellen. Die
genaue Anzahl der Stipendiaten lässt sich nicht fest-
stellen, dürfte aber zwischen 20 und 25 liegen. Die
Vereinsgründung stand in engem Zusammenhang mit
den Forderungen nach Gründung einer Universität in
→ Ljubljana. Als Unterstützer scheinen neben indivi-
duellen Personen v. a. die slowenische Spar- und Kre-
ditkassen auf (→ Genossenschaftswesen). Unterstüt-
zungsbeiträge kamen nach Aufrufen in slowenischen
Medien aus allen Teilen des slowenischen ethnischen
Gebietes. Um diese Unterstützungen bemühten sich
in Konkurrenz die Unterstützungsvereine Dijaški dom
[Schülerheim] (für Gymnasiasten), Učiteljski dom [Leh-
rerseminar] (für Lehrer und Lehrerinnen) und Dobro-
delno društvo »Drava« [Wohltätigkeitsverein »Drava«]
(für Lehrlinge und Gymnasiasten). Nachdem ein erster,
in Graz initiierter Versuch gescheitert war, hatte dieser
Unterstützungsverein in seiner zehnjährigen Tätigkeit
mehr Erfolg. Mit dem Weltkrieg hörten seine Aktivi-
täten auf, nach 1920 wurde der Verein nicht reaktiviert.
Quellen : Mir 1905–1915.
Avguštin Malle
Pogačnik, Josip (1866–1932), Politiker, → Wien.
Pogačnik, Jožef (* 4 März 1844 Breznica [Žirovnica,
Gorenjska], † 5. März 1902 St. Veit an der Glan [Šent-
vid ob Glini]), Priester u. a. in Timenitz/Timenica.
P. wurde in Breznica na Gorenjskem bei Žirovnica
(→ Krain/Kranjska) geboren. Seine Studien verfolgte
er in Novo mesto, Ljubljana und Klagenfurt/Celovec.
Die Primiz feierte er am 14. Juli 1872. Seine gesamte
seelsorgliche Tätigkeit übte P. im damals slowenisch-
sprachigen Landesteil Kärntens aus (wie noch aus der
→ Pfarrkarte der Diözese Gurk/Krška škofija aus dem
Jahre 1924 ersichtlich) : Radsberg/Radiše (10. August
1872–22. Mai 1873), Suetschach/Sveče (20. Mai 1973–
20. April 1875), → Eisenkappel/Železna Kapla (20.
April 1875–1. Juli 1879), St. Johann am Brückl (heute
Brückl/Mostič) (1. Juli 1879–20. November 1881), Kot-
lje (Kotelach) in der →
Mežiška Dolina (Mießtal) (20.
November 1881–15. November 1896) und in Timenitz/
Timenica am nördlichen Rand des → Klagenfurter
Feldes/Celovško polje am Fuße des Magdalensberges/
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Subtitle
- Von den Anfängen bis 1942
- Volume
- 3 : PO - Ž
- Authors
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Size
- 24.0 x 28.0 cm
- Pages
- 566
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur
Table of contents
- Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
- Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
- Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
- Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
- Verzeichnis der Abbildungen 1580
- Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
- Biographien der Herausgeber 1602