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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
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Page - 1182 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž

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1182 Schnabl, Franc(k)a/Franziska Gregor Schnabl, Archiv Peter Wiesflecker der Stadt. Er war im →  Politično in gospodarsko društvo za Slovence [Politischer und wirtschaftlicher Verein für Slowenen] aktiv und hatte dabei besondere Ver- dienste für den Ankauf des Hotels Trabesinger in der Völkermarkter Straße/Velikovška cesta, das ein wichti- ger Treffpunkt für die Slowenen der Stadt war. Lange Jahre war er Ausschussmitglied der Mohorjeva. Größte Verdienste hatte er für das slowenische →  Genossen- schaftswesen und für das autonome Bankwesen, wo er über Jahrzehnte an maßgeblicher Stelle mitgestaltete. 1921 wurde Sch. Ausschussmitglied der Posojilnica Celovec [Spar- und Darlehenskasse Klagenfurt/Celo- vec]. Für die Zeit des Krieges sind bisher nur mündli- che Quellen vorhanden, die ihn als unerschütterlichen identitätsbewussten Slowenen ausweisen (→  Iden- titätsbewusstsein). Er war demnach drei Wochen in Gestapo-Haft, wurde jedoch wieder freigelassen. (Im Erlebnisbericht Celica št. 80 [Zelle nr. 80] wird von ei- nem Mithäftling »Fronc« aus St.  Ruprecht/Šentrupert berichtet.) Weitere Quellenforschungen sind auch für die Zeit bzw. die Tage der Befreiung vom Faschismus notwendig, wobei vor allem englische, aber auch jugo- slawische Kriegsarchive und deren Nachfolgeeinrich- tungen relevant erscheinen (laut mündlicher Überlie- ferung frequentierten englische Offiziere das Haus in der Neugasse). Am 18. Juli 1946, als die Klagenfurter Posojilnica wiedererrichtet wurde, wurde Sch. zum Vi- zepräsidenten der Bank gewählt. Archive : Privatarchiv Wiesflecker/Schnabl (Achomitz/Zahomec) ; Mira Schnabl (Klagenfurt/Celovec) ; Konvolut an Korrespon- denz- und Ansichtskarten : Paul Miroslav Schnabl (Magdalensberg/ Štalenska gora) ; Slovenski znanstveni inštitut Celovec/Slowenisches Wissenschaftsinstitut Klagenfurt (SZI). Quellen/Web : [Architekturzeichnung] Fr. Schnabl : Mod. Haustore, Grundriss, Höhenschnitt. Links oben : Doppeladler mit Stempel »Gewerbeförderungsdienst des k. k. Handelsministeriums, Meister- kurs für Bautischler«. Datiert : Wien am 7. 12. 1904 ; Ziljska Bistrica. In : Mir, 2. 3. 1905 ; Za tiskovni sklad so darovali. In : Koroški Slovenec, 12. 1. 1927 ; Za tiskovni sklad so darovali. In : Koroški Slovenec, 16. 3. 1927 ; Petindvajsetledtnica trgovca g. F. Schnabla. In : Koroški Slovenec, 21. 8. 1935 ; Vesele in blagoslovljene božične praznike  … [Weihnachts- wünsche der Aktivisten, u. a. von Franc Schnabl]. In : Koroški Slo- venec, 19. 12. 1935 ; Bilo srečno !, In : Koroški Slovenec, 29. 6. 1938 ; Slo- venska posojilnica v Celovcu oživljena. In : Koroška kronika, 19. 7. 1946 ; Zgodovina slovenske posojilnice v Celovcu. In : Koroška kronika, 26. 7. 1946 ; Umrl je mož dela, poštenja in značaja. In : Slovenski Vestnik, 22. 1. 1954 (sämtlich www.mindoc.eu) ; Celica št. 80. In : Družinske večernice. Celovec 1948, 37–39 (mit Dank an Brigitte Entner/SZI Celovec für den Hinweis zu Celica št. 80). Bojan-Ilija Schnabl Schnabl, Franc(k)a/Franziska (* 15. Februar 1887 Achomitz/Zahomec, † 10. Jänner 1968), Toch- ter des Gregor →  Schnabl, Schwester des Franc →  Schnabl, verehelicht mit Dr. Herman →  Vedenik, →  Aleksandrinke [Alexandrinnerinnen]. Schnabl, Gregor (* 2. März 1840 Achomitz/Zahomec [Hohenthurn/Straja vas], † 2. April 1918 ebd.) Land- wirt und Handelsmann. Der Bruder des Hohenthurner →  Bürgermeisters Jo- hann →  Schnabl (1827–1904) erhielt nach dem Be- such der Volksschule in Feistritz an der Gail/Bistrica na Zilji eine weitere schulische Ausbildung in →  Villach/ Beljak. Nach mehrjährigem Militärdienst (1860–1867), während dem er u. a. an der Schlacht von Custozza (1866) teilnahm und mit einer Tapferkeitsmedaille aus- gezeichnet wurde, kehrte er nach Achomitz/Zahomec zurück, wo er nach seiner Heirat 1871 mit der Acho- mitzer Bauerntochter Josefa/Jožefa Kriegl (1846– 1927) eine Landwirtschaft erwarb und später auch als Handelsmann, insbesondere als Holzhändler, tätig war. Einer seiner Söhne war der in Klagenfurt/Celovec tätige Kaufmann und slowenische Genossenschafts- funktionär Franz/Franc →  Schnabl (1879–1954). Seine Tocher Franziska heiratete den Epidemiologen Dr. Herman(n) →  Vedenik/Wedenig (1881–1924) (→  Aleksandrinke [Alexandrinerinnen]). Sch. besaß ungewöhnlich gute – offenbar während seines Militärdienstes erworbene – juristische Kennt- nisse und eine für die damalige bäuerliche Gesell- schaft des →  Gailtales nicht minder außergewöhnliche Schriftlichkeit, die ihm eine z. T. recht umfangreiche Be- ratungstätigkeit in Rechtsangelegenheiten erlaubte und die er auch bei der Verwaltung und Rechnungsführung des ortseigenen, rund 300 Hektar großen Waldbesitzes einsetzte. Seit den 1870er-Jahren war Sch. Mitglied der Gemeindevertretung von Hohenthurn/Straja vas und auch in der Verwaltung der Gemeinde eingesetzt. Dane- ben war Sch. in den zwischen 1872 und 1904 im Gebiet der Gemeinde Hohenthurn/Straja vas gegründeten Ver- einen führend tätig (→  Vereinswesen, →  Kulturvereine). Er galt als prononcierter und profilierter Vertreter slo- wenischer Interessen und trat auch mit Zeitungsartikeln an eine breitere Öffentlichkeit heran. Seine Reflexionen zum Zeitgeschehen, insbesondere zur Gemeinde- und regionalen Politik, legte er zudem in Memoranden nie- der, die offenbar jedoch nicht für eine Veröffentlichung gedacht waren, sich z. T. aber in seinem Nachlass erhal- ten haben. Sch. gehörte jener älteren Generation kon- Familie Gregor Schnabl, Grabstein in Feistritz an der Gail/Bistrica na Zilji, Foto Georg Gindl
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
3 : PO - Ž
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
566
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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