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Geographie, Land und Leute
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
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Page - 1192 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž

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1192 Schulverein Südmark Schulschwestern in St. Jakob/Šentjakob, Archiv Nedelja den wieder Haushaltungs-, Koch- und Nähkurse an- geboten. Im April 1941 wurden beide Einrichtungen vom NS-Regime beschlagnahmt und die Schwestern vertrieben. Die Oberinnen der beiden Kärntner Nie- derlassungen waren bis 1941 der Ordensprovinz von Maribor untergeordnet. Bereits drei Tage nach dem Überfall Hitlerdeutschlands auf →  Jugoslawien am 6. April 1941 wurde das Mutterhaus in Maribor von der einrückenden deutschen Wehrmacht besetzt und am 17. April 1941 vertrieb die Gestapo die S. endgültig aus der Stadt und später auch aus allen Niederlassungen in den vom Deutschen Reich besetzten slowenischen Gebieten. Die Generaloberin überstellte ihre Residenz von Maribor nach Rom. Noch während des Zweiten Weltkrieges wurde über die Notwendigkeit der Grün- dung einer eigenen Kongregation in Kärnten/Koroška nachgedacht. Mithilfe der →  Mohorjeva wurde im Sep- tember 1955 die Kärntner Kongregation gebildet. Ihr Sitz wurde das Provinzhaus in Klagenfurt/Celovec. Die Schwestern weiteten in den 1950er-Jahren ihre Tätig- keit stark aus. Lit.: M. S. Kodrič, B. N. Palac : Šolske sestre svetega Frančiška Kristusa Kralja. Ljubljana 1986 ; S. Klun, St. Božnik : Šolske sestre sv. Frančiška Kristusa Kralja na Koroškem. Celovec 1989 ; Šolske sestre na Koroškem. In : KMD 1957 (1956) 135–142. Hanzi Filipič Schulverein Südmark, vgl. Sachlemmata : →  Deutsch- nationale Vereine ; sowie →  Binnenwanderung, →  Bo- rovlje. Slovensko prosvetno društvo »Borovlje« [Slowe- nischer Kulturverein »Borovlje« (Ferlach)] ; →  Brdo, Katoliško slovensko izobraževalno društvo [Katholischer slowenischer Bildungsverein Egg] ; →  Emigration, →  Germanisierung ; →  Kärnten/Koroška ; →  Kultur- vereine, slowenische in Kärnten/Koroška ; →  Steirische Slowenen ; →  Štajerc [Der Steirer] ; →  Vereinswesen (1) slowenisches in Kärnten/Koroška. Schulwesen. Die Geschichte des Schul- und Bil- dungswesens ist aufs Engste mit dem jeweiligen Ent- wicklungstand der Schriftkultur verbunden. Als →  Ka- rantanien unter bairisch-fränkische Oberherrschaft geriet, galt es als Gebiet, in dem eine Gesellschaft ohne schriftliche Kommunikation lebte. Mit der →  Chris- tianisierung und der Einbindung in die Feudalgesell- schaft fränkischer Prägung änderte sich die Lage, denn kirchliches und weltliches Leben verlangten nach Schriftlichkeit. Nachrichten über Bildungsinstitutio- nen fehlen jedoch. Indirekte Zeugen sind bruchstück- haft erhaltene Inschriften, entstanden an der Wende vom 8. zum 9. Jh. (→  St. Peter am Bichl [Šentpeter na Gori] bei Klagenfurt/Celovec, →  Molzbichl bei Spit- tal an der Drau [Špital ob Dravi]). Es ist anzunehmen, dass erste Formen einer organisierten Vermittlung der Kulturtechniken des Lesens und Schreibens an Missi- onsstationen und in der Folge an die wichtigsten Insti- tutionen der christlichen Kirche gebunden waren, etwa an →  Maria Saal/Gospa Sveta, wo sich der Sitz des Chorbischofs befand (bis 945) (→  Freisinger Denk- mäler ; →  Inkulturation ; →  Iro-schottische Mission ; →  Kulturgeschichte ; →  Terminologie, christliche). Ein Charakteristikum dieser und eigentlich aller späteren Epochen ist die asymmetrische Mehrsprachigkeit im Bereich der Schriftlichkeit. Für die slawische Sprache der Ostalpen herrschte die Form einer latenten Schrift- lichkeit vor (einige Texte der Sphäre des religiösen Le- bens mussten fixiert und tradiert werden ; obwohl es Gebildete slawischer Herkunft gab, entstand keine sta- bile und reichhaltige Schriftkultur in slawischer/slowe- nischer Sprache). Jahrhundertelang war Latein fast die ausschließliche Sprache, in welcher Texte geschrieben und erhalten blieben, im Hochmittelalter setzte sich im weltlichen Bereich allmählich die deutsche Sprache durch, nicht aber die slowenische (→  Adelssprache). Im Mittelalter wurden Klöster zu den wichtigsten Stätten der Bildungsvermittlung und Schriftkultur. In Kärnten/Koroška entstanden die ersten relativ spät, nämlich im 11. Jh., doch bildete sich in der Folge ein enges Netz von Klöstern und Stiften. Eine Ergänzung und Vermehrung erfuhren die Bildungsstätten im Zuge
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
3 : PO - Ž
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
566
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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