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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
Page - 1244 -
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Page - 1244 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž

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1244 Slovenica im Kärntner Landesarchiv von Dörfern, Städten, Märkten, Bergen, →  Gewässern, Höhen  …] aus der 1. Hälfte des 19. Jh.s sowie die amt- lichen zweisprachigen Ortsverzeichnisse im Umfeld des Stabilen Katasters (um 1840) (→  Kataster). Auf sie folgten dann nach jeder amtlichen →  Volkszählung ab 1860 zweisprachige gedruckte Orts- und Gemeindele- xika. Das historische Namengut ist ein wichtiges Zeugnis für die gelebte Mehrsprachigkeit in Kärnten/Koroška. Es gibt zahlreiche Übernahmen von einer Sprache in die andere, viele Doppelnamen und Übersetzungspaare. Das slowenische Sprachelement ist im Namengut bis in die Gegenwart weit über das Siedlungsgebiet der Volksgruppe hinaus verbreitet. Das KLA fungierte seit seiner Gründung stets als Gutachter in Fragen der Toponymie und ist in dieser Funktion auch in der Gemeindeordnung verankert. In der Frage der zwei- sprachigen topografischen Bezeichnungen kam es ab den 1970er-Jahren zwischen dem Landesarchiv und Volksgruppenfunktionären zu markanten Auffassungs- unterschieden. Das Landesarchiv nahm zur Zweispra- chigkeit stets eine positive Haltung ein, der Konflikt entzündete sich an der grundsätzlichen Frage, ob to- pografische Bezeichnungen schriftsprachlich normiert oder auf der Basis bisherigen Verwaltungsgebrauchs und örtlicher Übung fixiert werden sollten. In der Bibliothek des KLA ist slowenischsprachige (wissenschaftliche) Literatur aus und über Kärnten/ Koroška schon seit Jahrzehnten ein wichtiger Samm- lungsschwerpunkt, der vom langjährigen Bibliothekar Peter Kersche fachkundig betreut wurde. Mittler- weile verfügt die Bibliothek auch über eine beachtliche Anzahl älterer Werke in slowenischer Sprache. Auch im umfangreichen Zeitungsarchiv gibt es einige selten überlieferte slowenischsprachige Periodika (→  Publi- zistik). Das KLA bewahrt schriftliches Kulturgut unabhän- gig von der Sprache, in der es abgefasst ist, und ist auch im Bereich der slowenischsprachigen Überlieferung in Kärnten/Koroška einer der wesentlichsten Kulturgü- terspeicher. Quellen : Kärntner Landesarchiv (KLA), Handschriftensammlung des Geschichtsvereins (GVHs) : 6/24, 8/35, 9/5, 9/39, 9/40, 11/7, 12/14, 13/43, 14/16 ; Sammelarchiv des Geschichtsvereins (GVSa) : Fasz. 4-22, 148 ; Herrschaft Reideben, HS 2 ; Herrschaft Bleiburg, Fasz. 25 Nr. 179 und 189 ; Landesgericht Klagenfurt, Testamente, Sch. 22/1844 Nr. 31 und Sch. 45/1790 Nr. 46 ; Kärntner Landesarchivge- setz vom 30. Jänner 1997, mit dem das Kärntner Landesarchiv als Anstalt eingerichtet wird (Kärntner Landesarchivgesetz – K-LAG), LGBl. Nr. 40/1997 (»§  12 Schutzfristen (1) Öffentliche Archivalien dürfen nach Ablauf einer Schutzfrist von 40 Jahren nach der Ent- stehung der Unterlagen benützt werden. Die Schutzfrist verlängert sich auf 50 Jahre hinsichtlich solcher öffentlicher Archivalien, die besonderen Geheimhaltungsverpflichtungen unterliegen. Die festge- legten Schutzfristen dürfen im Einzelfall um höchstens zehn Jahre verkürzt werden, wenn an der Benützung öffentlicher Archivalien ein öffentliches, insbesondere ein wissenschaftliches Interesse besteht. (2) Unbeschadet der Schutzfristen nach Abs. 1 dürfen öffentliche Ar- chivalien, die sich auf natürliche Personen – ausgenommen Inhaber oder ehemalige Inhaber öffentlicher Funktionen – beziehen (per- sonenbezogene öffentliche Archivalien), erst zehn Jahre nach dem Tod der betroffenen Person benützt werden. Ist der Todestag nicht oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand festzustellen, endet die Schutzfrist 80 Jahre nach der Geburt der betroffenen Person. (3) Bei personenbezogenen öffentlichen Archivalien ist eine Verkürzung der Schutzfristen nach Abs. 2 dann zulässig, wenn durch die Benützung schutzwürdige, insbesondere personenschutz- und datenschutzrecht- liche Interessen der betroffenen Personen oder Dritter nicht beein- trächtigt werden oder wenn die betroffenen Personen – im Falle ihres Todes ihre Angehörigen – der Benützung der Archivalien ausdrück- lich zustimmen. (4) Die Benützung öffentlicher Archivalien zu amt- lichen Zwecken durch jene Behörden, Dienststellen und sonstigen öffentlichen Stellen, die der Anstalt die Unterlagen zur dauernden Aufbewahrung übergeben haben, ist auch innerhalb der Schutzfristen jederzeit zulässig.«). Lit.: H. Menhardt : Handschriftenverzeichnis der Kärntner Bibliothe- ken. Wien 1927 ; I. Grafenauer : Celovški rokopis iz Rateč, podružnice beljaške prafare pri Marija na Zilji. In : I. Grafenauer, Literarno-zgo- dovinski spisi. Ljubljana 1980, 315–365 ; E. Prunč : Urban Jarnik. Tex- tologische Grundlagen und lexikologische Untersuchungen seiner Sprache. I. Kritische Edition der Gedichte und Übersetzungen. II. Wortschatzana- lyse (Habilitationsschrift). Graz 1983 ; T. R. Domej : Die Slowenen in Kärnten und ihre Sprache mit besonderer Berücksichtigung des Zeitalters von 1740 bis 1848, (Diss.). Wien 1986 ; A. Ogris : Woher stammte der Kärntner »bukovnik« Matthias Schegar/Matija Žegar ? In : Car. I 188 (1998) 445–464 ; A. Ogris : Das neue Kärntner Landesarchiv und seine rechtlichen Grundlagen. Klagenfurt 1997 ; A. Ogris : Zweisprachige Ortsnamen im Landgericht Bleiburg in Kärnten (um 1780). In : Sprache und Name in Mitteleuropa. Festschrift für Maria Hornung (=  Öster- reichische Namenforschung, Beihefte, Band 1), hg. H.-D. Pohl. Wien 2000, 212–221 ; Zur Archivgeschichte siehe die Aufsatzsammlung »100 Jahre Landesarchiv«. In : Car. I (2004) 13–182 (mit weiterführender Literatur) ; A. Ogris : Die Klagenfurter (oder Ratschacher) Handschrift. In : Geburtsschein der slowenischen Kultur. Ausstellung sloweni- scher mittelalterlicher Schriftdenkmäler anlässlich des Beitritts der Republik Slowenien zur Europäischen Union. Ausstellungskatalog. Ljubljana 2004, 20–23 (mit ausführlicher Bibliografie) ; W. Wadl : Ortsnamen sind ein wertvolles Kulturgut. In : Die Ortstafelfrage aus Expertensicht. Eine kritische Beleuchtung (=  Kärnten Dokumen- tation, Sonderband 1), Klagenfurt 2006, 180–195 ; B. Kotnik : Zgo- dovina hiš južne Koroške/Geschichte der Häuser in Südkärnten, 1.–13. knijga/Band 1–13. Celovec–Ljubljana–Dunaj 1992–2008 ; A. Ogris : Eine zweisprachige Eidesformel aus Kärnten und der slowenische Bürge- reid von Eisenkappel (1682). Mit einem Exkurs zur Schwurhand von Karnburg. In : Car. I 201 (2011) 233–258. Wilhelm Wadl
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
3 : PO - Ž
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
566
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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