Page - 1310 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
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Sušnik, Marija
Luka Svetec (1939)
S. 1949 die Gründung der Studienbibliothek (Študijska
knjižnica, später Koroška osrednja knjižnica [Kärntner
Zentralbibliothek]). 1949–1962 war er deren Verwalter
und 1962–1979 deren Direktor. Direktor des Gymna-
siums in Ravne na Koroškem war S. 1945–1962. Ihm
wurden für seine Arbeit als Pädagoge, Bibliothekar und
Literaturhistoriker die höchsten staatlichen Auszeich-
nungen Jugoslawiens sowie fachliche Anerkennungen
zuteil. Seit 1983 ist die Koroška osrednja knjižnica nach
ihm benannt.
Werke : Gerhard Hauptmann. Der Ideengehalt seines Dramas (Phil.
Diss.). Zagreb 1924 ; Prekmurski profili. Maribor 1929 (Nachdr.:
Murksa Sobota 21998) ; Jugoslovanska književnost. Maribor 1,21930,
31933 ; Pregled svetovne literature. Maribor 1936 ; Rožni venec. Ma-
ribor 1930, 21998 ; In kaj so ljudje ko lesovi. Koroški zapisi. Maribor
1968 ; Študijska knjižnica Ravne na Koroškem. 1970, 1974 ; Študijska
knjižnica. Studienbibliothek (1970) ; Vorančeva pot. Ravne na Koroškem
1977, 21979 (erg.) ; Opomnje. Ravne na Koroškem 1978 ; Poglavja iz
svetovne književnosti. Maribor 1984 ; Koroški zapisi. Prevalje 1994 ;
Šenturšeljce. Prevalje 1998 ; Prevaljška legenda. Prevalje 2001.
Lit.: SBL ; ES ; SlKnj ; BLP ; OVSBL. – J. Koruza : Zapis ob petinse-
demdesetletnici Franca Sušnika. In : JiS 19/1–2 (1973–1974) 55–56 ;
Š. Barbarič : Spomin na ravnatelja Franca Sušnika. In : JiS 25/7–8
(1979–1980), 214–215 ; T. Sušnik : Življenje in delo dr. Franca Sušnika.
Ravne na Koroškem 1994 ; Dr. Franc Sušnik (1898–1998). Zbornik
ob stoletnici rojstva dr. Franca Sušnika. Ravne na Koroškem 1998 ; B.
Hartman : Mariborska leta prof. dr. Franca Sušnika. In : B. Hartman :
Kultura v Mariboru. Maribor 2001, 228–244.
Majda Kotnik-Verčko ; Üb.: Katja Sturm-Schnabl
Sušnik, Marija (eine der ersten slowenischen Studen-
tinnen in Wien, Aktivistin), → Klub koroških slovenskih
akademikov na Dunaju (KKSAD) [Klub der Kärntner
slowenischen Akademiker in Wien].
Svabencla, →
Gailtaler Tracht (ziljska noša).
Svantovid (slawische Gottheit), →
Inkulturation.
Svatona, Jožef (Priester von Schiefling/Škofiče), Dis-
kriminierungs- und Verfolgungsopfer, → Militärge-
richte im Ersten Weltkrieg.
Svetec, Luka (Ps. Podgorski, * 8. Oktober 1826 Pod-
gorje [Kamnik, Gorenjska], † 28. Jänner 1921 Litija),
Jurist, Schriftsteller, Sprachwissenschaftler, Politiker,
Reichsratsabgeordneter.
Als Jus-Student besuchte S. slowenische Vorle-
sungen in → Ljubljana. Nachdem diese 1849 jedoch
eingestellt werden mussten (→ Revolutionsjahr 1848),
beendete er 1853 sein Studium in Wien. S. wirkte in Kroatien und ab 1861 in mehreren slowenischen
Städten als Adjunkt und Richter, am längsten (1873–
1921) als Notar in Litija sowie als Polizeikommissar
in Ljubljana. Er wurde Landtagsabgeordneter für
→ Krain/Kranjska (1863, 1877–1895), forderte erst-
mals auf Slowenisch sowohl die verfassungsgemäß
festgelegte Gleichberechtigung seiner Nation als auch
die Errichtung einer slowenischen Universität. S. war
bemüht, Slowenien einen wirtschaftlichen Impuls zu
verleihen und sein Volk vor geistiger und finanzieller
Verarmung zu bewahren. Diese Zielsetzungen ver-
wirklichte u. a. die Bruderschaft → Družba sv. Cirila in
Metoda (CMD), deren Mitbegründer und jahrelanger
Vizepräsident S. gewesen war, ein Schulverein, der mit
seinem Engagement im Erziehungswesen eine wich-
tige, national tragende Rolle für die Slowenen einnahm.
Eine Zweigstelle der Vereinigung, die nachhaltige slo-
wenische Kulturprojekte ins Leben rief, errichtete er
in Litija. Nachdem er 1867 in den Reichsrat entsandt
worden war, stimmte er für den österreich-ungarischen
Ausgleich, da er eine Verschärfung des deutschlibe-
ralen politischen Kurses befürchtete. Im Zuge der
→ Tabor-Bewegungen sollte die Forderung nach ei-
nem administrativ und politisch geeinten slowenischen
ethnischen Gebiet (→ Zedinjena Slovenija) in den
einzelnen Landtagen vorgebracht werden. Im Krainer
Landtag, wo es eine mehrheitlich slowenische Vertre-
tung gab, wurde hierfür anstelle einer klar definierten
Resolution lediglich ein unprägnantes konformisti-
sches Programm vorlegt, dessen Urheber S. war und
das nur eine größere Autonomie der Kronländer sowie
die Freiheit auf eine eventuelle Bildung rechtsstaatli-
cher slowenischer Gruppierungen verlangte. Obwohl S.
zu den konservativeren Altslowenen (→ staroslovenci)
tendierte, zog er sich aufgrund aufkommender politi-
scher Differenzen mit den Jungslowenen (→ mlados-
lovenci) vorübergehend aus der Politik zurück. 1881
sollte er nach dem Ableben von Janez → Bleiweis
dessen Erbe als Protagonist der Altslowenen antreten.
Später orientierte er sich liberal.
S. verfasste romantische, teils politische Heimat-
gedichte und sentimentalistische Erzählungen, war
Mitarbeiter bei den Zeitschriften → Slovenska bčela
und Slovenija, Novice und positionierte sich politisch
im radikalen → Slovenec (→ Publizistik). Außerdem
beteiligte sich S. an der slowenischen Übersetzung der
Landesgesetzgebung (→ Landesgesetzblatt). Bei der
Schaffung der slowenischen → Standardsprache ver-
trat er die Idee einer Uniformierung der slowenischen
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Subtitle
- Von den Anfängen bis 1942
- Volume
- 3 : PO - Ž
- Authors
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Size
- 24.0 x 28.0 cm
- Pages
- 566
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur
Table of contents
- Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
- Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
- Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
- Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
- Verzeichnis der Abbildungen 1580
- Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
- Biographien der Herausgeber 1602