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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
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Page - 1324 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž

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1324 Štekanje Štekanje. Beim slowenischen jauntalerischen Štekanje wird vor Demonstrativpronomen und bei einigen Ad- verben die standardsprachlich mit t beginnen, ein š vorangesetzt (z. B.: šəta ←  ta [diese], šəto ←  to [das], ˈšəti ←  ta [dieser], šˈtam ←  tam [dort], šˈtək ←  tako [so], šˈtˈẹː ko ←  toliko [soviel], šˈtọta ←  tu tja [dorthin], šˈnətre ←  tu notri [darin]) (→  Dialekt, →  Terminolo- gie). Lit.: A. Benko : Teoretični model za izdelavo strokovnega narečnega sli- kovnega slovarja (na primeru koroškega podjunskega narečja). (Phil. Diss). Maribor 2013, http://dkum.uni-mb.si/Dokument.php?id=55578 ; A. Benko : http://narecna-bera.si/ ; (7. 11. 2013). Bojan-Ilija Schnabl Štrekelj, Karel (Pseudonyme : Gorjanec, Š., K., ш., ***, -e, -j, -n, -r, -t, -an) (* 24. Februar 1859 Gorjansko bei Komen [Komen, Primorska], † 7. Juli 1912 Graz), Sla- wist, Sprachwissenschaftler, Ethnograf. Seine Eltern Jožef Štrekelj und Marija, geb. Pavletič, führten eine stabile Landwirtschaft und betrieben Weinbau. Š. besuchte die unteren Klassen der Volksschule in Gorjansko, 1867–1870 die Nor- malschule in →  Gorizia/Gorica/Görz und 1870–1878 das Gymnasium. Im Jahre 1878 ging Š. nach Wien, wo er 1879 das Studium der klassischen Philologie, ver- gleichenden Sprachwissenschaft und der Slawistik begann. Als Schüler von Franz (Fran) →  Miklosich (Miklošič) wurde er 1884 mit der Dissertation Pho- nologie des Görzer Mittelkarstdialektes in ihren Grund- zügen dargestellt promoviert, 1886 habilitierte er sich, ebenfalls bei Miklosich mit dem Thema Morphologie des Görzer Mittelkarstdialektes mit besonderer Berücksich- tigung der Betonungsverhältnisse. Diese Arbeit erschien bereits in den Sitzungsberichten der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien (S 113(1886) 377–496), als Buch 1887. Am 30. Juni 1886 hielt Š. seinen Habi- litationsvortrag mit dem Thema Über die großrussische Bylinenpoesie. In den Jahren 1885–1887 war Š. Haus- lehrer bei der Gräfin Colloredo Mansfeld. Da- bei lernte er deren englische Erzieherin kennen, die er heiratete und mit der er zwei Töchter hatte. Nach dem Tode seiner Frau heiratete er in Graz ein zweites Mal. Als Dozent las er in den Jahren 1887–1896 an der Uni- versität Wien aus Kapiteln der slawischen Philologie und Ethnografie, außerdem hielt er einen slowenischen Sprachkurs für Hörer aller Fakutäten ab. Von 1890– 1896 war er Übersetzer des →  Reichsgesetzblattes für die slowenische Ausgabe und bereicherte die sloweni- sche Rechtsterminologie wesentlich. Von 1896–1908 war Š. a.  o. Professor und danach bis zum Tode o.  Pro- fessor für die slowenische Sprache und Literatur an der Universität Graz. Seit dem Jahre 1886 bereitete er den Nachlass von Stanko →  Vraz und andere Volkslieder für den Druck bei der →  Slovenska matica vor. Die Slo- venske narodne pesmi redigierte er bis zu seinem Tod. Seine Informanten und Sammler aus Kärnten/Koroška waren : Alois Reggi aus Fürnitz/Brnca, Ivan Čavko aus →  Ferlach/Borovlje, Josip →  Šašel (damals noch Wieser) aus →  Windisch Bleiberg/Slovenji Plajberk, Jurij →  Lulek vermittelte das Gesangsbuch von Neža Sirčeva aus Hinterlibisch/Suha. Die Handschriften von Matija →  Majar wurden Š. von Franz Miklo- sich und Vatroslav Jagić zur Verfügung gestellt. We- gen seines Todes 1912 führte Jože →  Glonar das Werk zu Ende (4 Bde., 1895–1923). Im Jahre 1905 war Š. Vorsitzender des Ausschusses für das Sammeln slo- wenischer Volkslieder mit Melodien für die geplante Ausgabe Das Volkslied in Österreich. Für die Materialen aus Kärnten war Johann →  Scheinigg zuständig. Die gesammelten Materialen werden am Inštitut za glasbeno narodopisje ZRC SAZU [Institut für Musikethnolo- gie] aufbewahrt. Seit dem Jahre 1909 war er Mither- ausgeber der Zeitschrift →  Archiv für slavische Philolo- gie und 1904 Mitbegründer der Zeitschrift →  Časopis za zgodovino in narodopisje [Zeitschrift für Geschichte und Volkskunde] beim Zgodovinsko društvo v Mariboru [Geschichtsverein in Maribor]. 1902 wurde er Ehrenmitglied der Kaiserlichen Aka- demie der Wissenschaften in Sankt Petersburg, und im Jahre 1910 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Kraljevska akademija nauka i umetnosti in Belgrad gewählt. Š.s wissenschaftliche Arbeiten sind sowohl für die Sprachwissenschaft als auch für die Ethnogra- fie von herausragendem Wert. Bereits in seiner Jugend beeinflusste ihn der polnisch-russische Philologe und Slawist J. Baudouin de →  Courtenay. Diesem hatte er 1872 eine Sammlung von Texten seines heimatli- chen Dialektes für Dialektstudien ausgehändigt. In seiner Jugend hatte Š. Gedichte verfasst und russische, tschechische und polnische Klassiker ins Slowenische übersetzt. Als Sprachwissenschaftler trat Š. mit der Kritik der Slovenska slovnica za srednje šole [Sloweni- sche Grammatik für Mittelschulen] von Josip Šuman erstmals vor die Öffentlichkeit (Ljubljanski zvon 1885). Darin bewies er sein umfangreiches Wissen von der slawischen vergleichenden Sprachwissenschaft. In seiner Dissertation behandelte er detailliert die Pho-
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
3 : PO - Ž
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
566
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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