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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
Page - 1387 -
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Page - 1387 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž

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1387 Ungnad, Hans von Weissenwolf, Freiherr von Sonnegg M. Kacin-Wohinc, T. Zorn : Slovenci v zamejstvu, Pregled zgodovine 1918–1945. Ljubljana 1974 ; A. Malle : Iz politične zgodovine koroških Slovencev 1905–1914. In : ZČ 33/2 (1979) 229–246, hier 230–242 ; G. Fischer : Das Slowenische in Kärnten. Bedingungen der sprachli- chen Sozialisation. Eine Studie zur Sprachenpolitik. Wien, Sprache und Herrschaft, Zeitschrift für eine Sprachwissenschaft als Gesell- schaftswissenschaft, Reihe Monographien Nr. 1/1980 ; E. Brix : Die Umgangssprachen in Altösterreich zwischen Agitation und Assimilation. Die Sprachenstatistik in den cisleithanischen Volkszählungen 1880–1910. Wien 1982 ; F. Sturm : Der Minderheiten- und Volksgruppenschutz, Art. 19 StGG ; Art. 66 bis 68 StV Saint-Germain ; Art. 8 B-VG ; Art. 7 StV 1955. In : R. Machacek, W. Pahr, G. Stadler (Hg.) : 40 Jahre EMRK, Grund- und Menschenrechte in Österreich, Bd. II, Wesen und Werte. Kehl am Rhein, Straßburg, Arlington 1992, 77–111 (Son- derdruck) ; A.  F. Reiterer : Minderheiten wegzählen ? Methodische und inhaltliche Probleme amtlicher Sprachenzählungen. In : R. Vospernik, M. Pandl (Hg.) : Ortstafelkonflikt – Krise oder Chance ? Dokumenta- tion. Klagenfurt 2004 ; K. Sturm-Schnabl : Slovensko narečje v funkciji komunikacijskega sredstva za tuje prisilne delavce v letih 1938–1945 v političnem okraju Celovec. Dokumentacija o slovenskem življu do druge svetovne vojne. In : Obdobja 26 – Metode in zvrsti. Slovenska narečja med sistemom in rabo. Ljubljana 2009, 371–391 ; M. Klemenčič, V. Klemenčič : Die Kärntner Slowenen und die Zweite Republik – zwischen Assimilierungsdruck und dem Einsatz für die Umsetzung der Minder- heitenrechte. Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2010, 39–51 (Volkszählungen bis 1939) 105–130, (Volkszählungen 1951–1971) 155–226 (Volks- zählungen 1976–2001). Bojan-Ilija Schnabl Umgangssprachgrenze, →  Umgangssprache, sowie →  Bildstock ; →  Flurnamen in St.  Thomas am Zeisel- berg/Šenttomaž pri Celovcu und Umgebung. Ungnad, Hans von Weissenwolf, Freiherr von Son- negg (Ivan, * 18. August [ ?] 1493 Sonnegg/Ženek [Sittersdorf/Žitara vas], † 27. Dezember 1564 Vintířov/ Winter[it]z, Westböhmen), Staatsmann, Kriegsherr, (protestantischer) Mäzen. U. entstammte dem in der ersten Hälfte des 15. Jh.s (1426, 1444 ?) mit Sonnegg/Ženek belehnten Ritter- geschlecht. Seit frühester Jugend im habsburgischen Hofdienst, befähigte ihn dieser für seine späteren po- litischen, militärischen und Verwaltungstätigkeiten im Dienste Ferdinands I., sei es als Mitglied jener Gesandtschaft, die 1519 dem späteren Kaiser Karl in Spanien huldigte, sei es als Vizedom und Haupt- mann von →  Celje (Cilli) (1526), sei es Landeshaupt- mann der Steiermark (1530–1556) oder als Rat und Verwalter des Statthalteramtes der niederösterreichi- schen Regierung (1542–1543). U. wurde 1522 in den Freiherrenstand erhoben und erhielt noch vor 1563 das ungarische Indigenat. Die Osmanen und der Re- formglaube sollten seit den späten 1520er-Jahren zu den prägendsten Merkmalen im Leben von U. werden. Ab 1532 beteiligte er sich an mehreren Schlachten ge- gen die Osmanen, so auch bei Osijek (Eszek, Esseg) 1537, bei der er gemeinsam mit Hans Katzianer und Georg Schlick die Truppen im Stich ließ. U. wurde 1540 (–1543) erster Grenzobrist der niederösterrei- chischen, slawonischen und kroatischen Länder, 1543 oberster Feldhauptmann in Ungarn, Obergespan von Varaždin (Varasd, Warasdin) und Generalkapitän der slawonischen und kroatischen Militärgrenze. In die- ser Funktion regte er den Bau einer Festung an (das spätere Karlovac [Karlstadt] ?), trat persönlich als Fluchthelfer von christlichen Flüchtlingen (Uskoken) in Erscheinung und beteiligte sich an den nächtlichen Vergeltungszügen gegen die Osmanen. Während seiner Zwangsbeurlaubung (1553–1555) hielt sich U. auch in Wittenberg auf, wo er seinen Reformglauben vertiefte. 1555/1556 legte U. alle Ämter nieder, überließ die Ver- waltung der Güter seinen beiden ältesten Söhnen und wanderte mit der übrigen Familie nach Sachsen aus, wo U. in intensivem Kontakt mit Philipp Melanchthon stand. 1557 übersiedelte U. nach Württemberg, wo ihn Herzog Christoph zum Rat ernannte und ihm in Urach eine Residenz zuwies. U., in dem wahrscheinlich bereits während seiner Feldhauptmannschaft der Plan heranreifte, die mehrheitlich orthodoxen christlichen Flüchtlinge und auch Osmanen zum Protestantismus zu bekehren, griff die Idee des damals in Kempten le- benden Primož →  Trubar, die kroatische Überset- zung des Neuen Testamentes materiell und immateriell zu unterstützen, mit Enthusiasmus auf, zumal U. 1559 sogar daran gedacht hatte, in das damalige Druckerzen- trum nach Basel zu übersiedeln, um sein Missionswerk zu realisieren. Die guten Beziehungen zu Basel krönte U. mit einem großzügigen Büchergeschenk (18 Bände) an die dortige Universität im Jahr 1564. Mit Unter- stützung protestantischer Fürsten und eigenen finan- ziellen Mitteln gründete U. schließlich die sogenannte Uracher Bibelanstalt (Windische, chrabatische und ciruli- sche Thrukerey), in der zwischen 1561 und 1565 insge- samt 35 Druckwerke entstanden : 26 in kroatischer (in glagolitischen, kyrillischen und lateinischen Lettern), sechs in italienischer und drei in slowenischer Sprache ; während Trubar u. a. die »Augsburgische Konfession« übersetzte und für den Druck vorbereitete, leisteten Stefan Konzul und Antun Dalmata dieselbe Arbeit für die kroatische Übersetzung des »Neuen Testamen- tes« in glagolitischen und kyrillischen Lettern (→  Gla- golica, →  Schrift). Das florierende Unternehmen litt
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Volume 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Subtitle
Von den Anfängen bis 1942
Volume
3 : PO - Ž
Authors
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Size
24.0 x 28.0 cm
Pages
566
Categories
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Table of contents

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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